Hotelprojekt der Superlative in Lofer geplant

In Lofer (Pinzgau) wurde am Mittwoch ein Tourismusprojekt vorgestellt, das die Gemeinde nachhaltig verändern könnte. Unternehmer und Immobilienbesitzer Martin Herbst will aus Lofer das erste „Premium Gemeinwohl Resort“ der Welt machen - um 60 Mio. Euro.

Die Marktgemeinde Lofer zieht in der Zwischensaison nur wenige Touristen an. Doch das soll sich ändern. Nach zwei Jahren Vorarbeit - auch mit einheimischer Beteiligung - wurde am Mittwoch das „Premium Gemeinwohl Resort Lofer“ gemeinsam mit einem Architekten aus Los Angeles und dem Pinzgau präsentiert und mit Gemeindepolitikern und Tourismusexperten.

Inspiriert von Ideen des Gemeinwohlökonomen und attac-Aktivisten Christian Felber hat Martin Herbst, dem einige Objekte im Zentrum der alten Fremdenverkehrsgemeinde Lofer gehören, ein Tourismuskonzept für seine Heimatgemeinde erstellt. Es geht um 60 Millionen Euro Bauvolumen, um einen Hotelkomplex mit Mitarbeiterhotel und weitere Gastronomiebetriebe.

Lofer

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Ortskern von Lofer.

„Projekt hat gute Realisierungschancen“

Erste Etappe wird der Vier-Stern-Hotelkomplex anstelle des „Hotel Post“, ökologisch gebaut und die historische Fassade bleibt erhalten, erklärt Herbst.

„Das ganz besondere ist, dass wir ein Alleinstellungsmerkmal haben. Sowohl das neue Hotel, als auch das Rundherum soll dem Gemeinwohl dienen - nicht nur der Bevölkerung oder dem Ort, sondern auch darüber hinausgehend mit Ernährung, Verpflegung und allem, was das Leben sonst noch lebenswert macht“, sagt Herbst.

Touristiker Manfred Kohl ergänzt: „Ich gebe dem Projekt gute Realisierungschancen, weil wir erstens einen Unternehmer haben, der begeistert an das Projekt herangeht, zweitens haben wir private Investoren, die hier ihr Risikokapital einsetzen wollen und drittens hat in Lofer ein solches Hotelprojekt gute Chancen auf dem europäischen Markt.“

Gemeinwohl Resort Lofer

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Das geplante Hotel wurde am Mittwoch präsentiert.

Gemeinde erwartet sich Aufschwung

Aus dem Rathaus wird Unterstützung zugesagt, wenn auch mit ein bisschen Skepsis. „Wir waren jetzt lange in einer Phase, in der Stillstand herrschte. Für uns war es ein Problem, dass im Ortszentrum vier touristische Gebäude nicht mehr in Betrieb waren. Wenn dieses Projekt jetzt etwas wird, erwarten wir uns natürlich schon einen Aufschwung, und dass neue Maßstäbe gesetzt werden“, erklärt Vizebürgermeister Norbert Meindl. Die hochfliegenden Pläne sollen noch im Herbst den Behördenweg antreten.

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