Immer mehr Frauenbanden mit K.o.-Tropfen

Vor K.o.-Tropfen müssen nicht nur Frauen auf der Hut sein. Die Zahl der Raubüberfälle an betäubten Männern übersteige bereits die Zahl der Sexualdelikte, sagt der Salzburger Nationalratsabgeordnete Johann Maier (SPÖ).

K.o.-Tropfen werden in ein Getränk getropft

ORF

K.o.-Tropfen im Cocktail

Maier zitiert aus Statistiken des Innenministeriums. Bevorzugte Opfer bei Raubüberfällen sind ältere Männer, die Täter sind junge Frauen. Die Bandbreite der kriminellen Handlungen, die mit K.o.-Tropfen vorbereitet werden, sei in letzter Zeit groß geworden, sagt Maier: „Junge Mädchen sind immer noch eine Zielgruppe. Aber das Hauptproblem liegt bereits auf einer anderen Ebene - bei Raub gegen Männer.“

Von den im Vorjahr österreichweit angezeigten 92 Straftaten im Zusammenhang mit K.o.-Tropfen waren 35 Vergewaltigungen und andere Sexualdelikte. Weit mehr - nämlich 57 Straftaten - betrafen Körperverletzungen und Raub.

Junge Frauen überfallen ältere Männer

Maier sagt, dass meistens ältere Männer von jüngeren Frauen „eingekocht“ würden: „Die Männer werden dann teilweise in Hotelzimmern oder privaten Räumen beraubt.“

Die Dunkelziffer ist laut Maier sehr hoch, besonders weil die Substanzen nur wenige Stunden im Blut nachweisbar sind und die Opfer wegen der Erinnerungslücken oft keine Angaben zu Tätern oder Täterinnen machen können.

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