Cannabis-Großhändler vor Gericht

Einem mutmaßlichen Großhändler von Cannabis-Produkten wird Donnerstag in Salzburg der Prozess gemacht. Der Salzburger soll ingesamt 65 Kilogramm dieser Substanzen nach Österreich gebracht haben.

Cannabispflanzen

EPA

Hanfpflanzen, die Quelle für Cannabis

Im Schwarzhandel ist diese Menge laut Polizei etwa eine 750.000 Euro wert. Cannabis wird aus Hanf gewonnen. Blüten und Blätter werden verarbeitet - zu Harz oder getrocknetem Kraut („Gras“), das als „Marihuana“ geraucht wird.

Die Wirkung gilt als entspannend und beruhigend. Die Substanz wird seit Jahrtausenden auch in der Medizin eingesetzt - vorwiegend zur Schmerzstillung.

Große Gewinnspannen

Der nun in Salzburg angeklagte Drogenhändler ist ein 32 Jahre alter Arbeiter. Er soll zweieinhalb Jahre lang Cannabis nach Salzburg gebracht haben. Zwei Zwischenhändler, so heißt es ind er Anklage, hätte es dann weiter verkauft - um etwas zehn Euro pro Gramm. Der Angeklagte dürfte im Einkauf laut Ermittlern nur die Hälfte bezahlt haben. Somit käme man auf etwa 300.000 Euro Gewinn. Dem Importeur drohen bei einem Schuldspruch bis zu zehn Jahre Haft.

Drogensuchhund Joint Suchhund Polizeihund Bernd Ludl Cannabis

Familie Ludl

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Uraltes Mittel der Medizin

In manchen Staaten ist Cannabis für medizinische Zwecke freigegeben - zum Beispiel in einigen US-Bundesstaaten und Kanada. Dort können es Patienten in Apotheken kaufen - zum Teil frei, zum Teil mit ärztlichem Rezept. Laut Fachleuten kann der langjährige Missbrauch von Cannabis andererseits zu Psychosen und anderen psychischen Krankheiten führen.

Bauern in Afghanistan gelten als führende Produzenten weltweit. In Südasien - Indien, Nepal und Pakistan - wächst dieser Hanf in großen Mengen in freier Natur. In Europa nimmt die Zahl der Selbstversorger, die mit Hilfe von UV-Lampen selbst anbauen, seit Jahren zu.

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