Landesschulrat wird abgeschafft

Die kommende Landesregierung will den Landesschulrat abschaffen und Bürokratie abbauen. Künftig soll es - wie in allen anderen Bundesländern - eine einzige „Landesbildungsdirektion“ geben. Auch die Bezirksschulräte werden abgeschafft.

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ORF

Verordnungen, Anweisungen, Briefverkehr aus vielen Amtsstuben an die Schulen: Der Bereich sei schon seit Jahrzehnten „überverwaltet“, sagen Experten

Die Kompetenzen im Schulbereich sind unübersichtlich. Es gibt viele Hierarchien und Zuständigkeiten: Schulabteilung des Landes, Bezirksschulräte, Landesschulrat:

Alle sind irgendwie Ansprechpartner in Schulangelegenheiten. Seit Jahren heißt es, es werde daran gearbeitet, diese Vielzahl solcher Behörden in einem Zwergstaat wie Salzburg unter einem Dach zusammenzuführen.

Der bisher „amtsführende Landesschulratspräsident“ Herbert Gimpl (SPÖ) wurde unter der SPÖ-geführten Landesregierung bestellt, das Amt war immer parteipolitisch besetzt. Vor Gimpl waren über Jahrzehnte Präsidenten der ÖVP im Amt.

„Präsident muss sich jetzt selbst abschaffen“

Jetzt sollen die Weichen neu gestellt, sagt der kommende ÖVP-Landeshauptmann Wilfried Haslauer: „Es wird einen amtsführenden Präsidenten oder eine Präsidentin geben müssen, der den Auftrag hat, sich in dieser Funktion selbst abzuschaffen.“

Seit Jahren habe er an der Umsetzung dieser Idee der Landesbildungsdirektionen mitgearbeitet, sagt dazu der scheidende Landesschulratspräsident Gimpl. Ein wichtiger Schritt sei kürzlich im Ministerrat erfolgt. Es wurde beschlossen, dass die Bezirksschulräte abgeschafft werden und das Dienstrecht für Landes- und Bundeslehrer zusammengeführt wird.

Kindergärten und Erwachsenenbildung inklusive?

Sinnvoll wäre es, wenn die Landesbildungsdirektionen künftig alles umfassen - auch die Erwachsenenbildung und die Kindergärten, sagt Landesschulratspräsident Gimpl, der vorerst letzte dieser Amtsträger in der Geschichte Salzburgs.

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