Schutzbauten: Bedingtes „Ja“ der Raumplaner

Die Raumplaner des Landes schalten sich nun in die Diskussion um neue Hochwasser-Schutzbauten ein. Solche werden nach der Flutkatastrophe in vielen Gemeinden gefordert. Das sei aber nicht überall möglich, betont der Chef der Raumplanung.

Es gebe dabei aber auch strenge Grenzen, etwa bei Landwirten, die ihre Wiesen schützen wollen, betont der Leiter der Abteilung Raumplanung beim Land, Friedrich Mair.

„Brauchen auch Räume für den Hochwasserabfluss“

„Wir brauchen weitere Schutzbauten, um Bewohner zu schützen, deren Objekte in gefährdeten Bereichen stehen. Andererseits müssen wir aber auch darauf achten, dass wichtige Räume für den Hochwasserabfluss nicht verloren gehen. Das Pinzgauer Saalachtal ist ein derartiges Gebiet und da wird es nicht so einfach sein, zu sagen, man verbaut den Fluss, damit diese Räume nicht mehr überflutet werden. Denn dann muss man woanders ein großes, teures Retensionsbauwerk errichten, um diese Wassermenge zurück zu halten, damit darunter liegende Gebäude nicht noch stärker betroffen sind“, sagt Mair.

„Gute Entschädigung statt teurem Retensionsbauwerk“

Gerade im Saalachtal haben allerdings in jüngster Zeit etliche Bauern zusätzliche Schutzbauten gefordert. Er habe großes Verständnis für diese Bauern, betont Mair. „Ich kenne viele von ihnen persönlich. Aber es geht da um einen wesentlichen Abflussraum, der erhalten werden muss. Und hier halte ich es für sinnvoller, im Bedarfsfall eine sehr gute Entschädigung zu leisten anstatt hier ein sündteures Retensionsbauwerk, für das wiederum viel Fläche erforderlich ist. Aber letztlich muss das der Bund als Bewirtschafter der Saalach selbst beurteilen und berechnen.“

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