Bauern fordern höhere Milchpreise
Genussregion
In Deutschland ist eine Preiserhöhung für Milchprodukte noch im Mai fix, in der Branche rechnet man mit etwa zehn Prozent höheren Preisen und vier bis fünf Cent mehr beim Liter Frischmilch. Österreich dürfte da bald nachziehen. Was die Konsumenten weniger freut, ist für die Milcherzeuger ein Hoffnungsschimmer.
Bauern fordern höheren Rohmilchpreis
Die heimischen Milchbauern in Salzburg una angrenzenden Regionen Österreichs schauen neidvoll über die Grenze nach Bayern. Robert Leitner aus Tarsdorf im Innviertel ist Vorsitzender des Beirates der Molkereigenossenschaft Alpenmilch Salzburg: „Der Preisunterschied liegt aktuell bei zwei bis drei Cent netto pro Kilogramm Milch. Dazu muss man sagen, dass in Österreich ohne Gentechnik produziert. In Deutschland wird dieser Standard nicht verlangt.“
Molkereien müssten deutlich mehr zahlen
Sollten die Preisunterschiede zwischen Österreich und Bayern bleiben, dann könnten wieder mehr Bauern an bayerische Molkereien liefern, befürchtet Leitner: „Der Druck auf die Verarbeiter und Molkereien in Österreich ist nun hoch, und müssen daher auch dringend Preiserhöhungen beim Handel durchsetzen, damit die österreichische Milch nicht abwandert.“
Die aktuellen Verträge zwischen Bauern und Molkereien laufen bis 1. April 2014. So lange wollen die Milchbauern aber nicht auf eine Preiserhöhung warten.
Links:
- Milchwirtschaft kritisiert Preisvergleiche (salzburg.ORF.at; 22.09.2012)
- Milchprodukte werden teurer (salzburg.ORF.at; 29.09.2012)
- Pinzgauer Rinder aussterbende Rasse? (salzburg.ORF.at; 11.11.2012)