Polizeichef fürchtet keine „Rache“

Nach der Pleite der Staatsanwaltschaft bei ihren falschen Vorwürfen wird der Polizeijurist Hermann Winkler auch dienstrechtlich rehabilitiert. Beobachter fragen, ob er sich gegen mögliche Intriganten wehren wird? Und die Justiz ermittelt nun gegen Polizeidirektor Franz Ruf.

Franz Ruf

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Franz Ruf

Die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft wegen Amtsmissbrauches gegen Hermann Winkler waren laut Gerichtsbeschluss - wie berichtet - unberechtigt. Drei Hausdruchsuchungen und eine wochenlange Telefonüberwachung waren illegal.

Wird sich Winkler „rächen“?

Die Suspendierung des Polizei-Hofrates Winkler ist nun aufgehoben, und Landespolizeidirektor Franz Ruf gibt sich erleichtert. Selbst befürchte er nicht, zur Zielscheibe eines Gegenschlages seines Kritikers Winkler zu werden.

Das Disziplinarverfahren gegen Winkler habe nämlich ein früherer Polizeidirektor eingeleitet, betont der oberste Salzburger Polizeichef Ruf: „Es gibt keine strafrechtlichen Vorwürfe gegen Hofrat Winkler. Das fließt nun auch ins Disziplinarverfahren ein und wird dort berücksichtigt.“

Ruf sieht keine eigene Mitverantwortung

Ruf sagt, er rechne - trotz einer entsprechenden Ankündigung von Winkler, sich auch gegen Ruf zu wehren - nicht damit, dass nun gegen ihn (Ruf) ermittelt werde: „Das Bundeskriminalamt hat damals Ermittlungsergebnisse an mich übermittelt, die ich an den damaligen Polizeidirektor weitergeleitet habe. Ich war da nicht weiter involviert.“

Neuer Job für Winkler

Der Landespolizeidirektor ergänzt, er habe Winkler ohnehin mittlerweile zum Leiter des Strafamtes gemacht. Und der Ruf weist die Sichtweise zurück, Winkler sei das geworden, weil er so viel mitgemacht hat mit seinen Polizeikollegen: „Nein, er ist qualifiziert in diesem Bereich. Und er ist ein guter Vorgesetzter.“

Staatsanwalt ermittelt gegen Ruf & Lang

Entgegen seinen Erwartungen ermittelt die Staatsanwaltschaft Linz nun doch gegen Ruf - und zwar wegen des Verdachtes des Amtsmissbrauches, der Nötigung und der gefährlichen Drohung.

Außerdem richtet sich das neue Ermittlungsverfahren gegen den gebürtigen Salzburger Franz Lang, Direktor des Bundeskriminalamtes, und eine Salzburger Staatsanwältin.

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