Widerstand gegen teurere Bio-Fernwärme

Schwarzach (Pongau) lehnt höhere Tarife für Fernwärme der Betreibergesellschaft Bioenergie Pongau ab. Die Firma wollte von den Gemeinden St. Johann, Bischofshofen, St. Veit und Schwarzach mehr Geld verlangen - wegen wirtschaftlicher Probleme.

Weder Gemeinden noch die Bürger seien dafür verantwortlich, wenn ein Unternehmen schlecht wirtschaftet, heißt es dazu in der Schwarzacher Gemeindevertretung.

Die Bioenergie Pongau schloss das Geschäftsjahr 2010 mit einem Verlust von 2,2 Millionen Euro ab - eine Folge der Pleite des Ex-Eigentümers SWH.

Das Heizwerk der Bioenergie Pongau in St. Veit

ORF

Heizwerk der Bioenergie Pongau in St. Veit

Sorge um Zukunft

Um wieder Boden unter den Füßen zu gewinnen, wandte sich das Management des Unternehmens an die vier Abnehmergemeinden. Man möge einer Erhöhung der Tarife für die Gemeindegebäude zustimmen - ein Schritt, der den Schwarzacher Bürgermeister Andreas Haitzer nachdenklich stimmt: „Wenn die Bioenergie Pongau an die vier Partnergemeinden herantritt, um Grundpreise einzuführen, die eine Preiserhöhung von 30 bis 40 Prozent bedeuten, dann denke ich mir, dass es schon sehr kritisch ist.“

Schwarzach beharrt auf bestehende Verträge

Schwarzach stimmte dazu am Donnerstag als erste Gemeinde in der Gemeindevertretung ab - und lehnte ab, mehr zu bezahlen. Schwarzach werde auf den bestehenden Verträgen beharren, betont der Bürgermeister: „Das ist auch im Sinn unserer Privatkunden.“

Die von der Betreibergesellschaft vorgeschlagene Erhöhung würde die Heizkosten in einem durchschnittlichen Haushalt um rund 400 Euro pro Jahr oder 30 bis 40 Prozent erhöhen. Nach Schwarzach werden auch die Gemeindevertretungen von St. Johann, Bischofshofen und St. Veit über die Preiserhöhung abstimmen.

Link:

Fernwärme für Pongauer Orte deutlich teurer (salzburg.ORF.at, 17.9.2012)