Fernwärme für Pongauer Orte deutlich teurer

Die Fernwärme für die Gemeinde-Gebäude in Bischofshofen, St. Johann, Schwarzach und St. Veit (alle Pongau) soll deutlich teurer werden. Die mit finanziellen Altlasten kämpfende Bioenergie Pongau will die Tarife für die Gemeinden deutlich erhöhen.

In der Pongauer Bezirkshauptstadt St. Johann laufen die Fernwärme-Lieferverträge mit der Bioenergie Pongau für die angeschlossenen kommunalen Gebäude aus. Für die neuen Verträge wollen die Geschäftsführer der Fernwärme-Gesellschaft zwar den Arbeitspreis gleich hoch belassen, allerdings soll ein Grundpreis mit einer Laufzeit von zwei Jahren vereinbart werden. Pro Kilowattstunde Anschlussleistung wolle die Bioenergie Pongau 27 Euro - eine deutliche Erhöhung, heißt es. Diese 27 Euro werden allerdings von der Geschäftsführung der Bioenergie nicht bestätigt.

Firmenschild der Bioenergie Pongau

ORF

Politik will Preiserhöhung für Private verhindern

Die Gemeindevertretungen in St. Johann oder in Schwarzach setzten sich mit dem neuen Vertragsmodell noch nicht auseinander. Grundsätzlich sei man an einer Gesundung des Unternehmens interessiert, heißt es aus den betroffenen Gemeinden.

Eine große Gefahr sehen die Pongauer Kommunalpolitiker ab: Dass die Bioenergie Pongau auch von den Privathaushalten deutlich höhere Tarife verlangen werde. Das lehnen sie jedenfalls ab.

Finanzielle Altlasten nach stillem Ausgleich

Hintergrund der Tariferhöhung ist der Versuch der Geschäftsführung, die finanziellen Altlasten abzubauen. Die Bioenergie Pongau gehörte ja auch der Bundesforste-Tochter SWH, die in die Pleite geschlittert war. Im Zuge des stillen Ausgleichs ging die Kontrolle der Gesellschaft an die Kärntner KELAG und den Raiffeisenverband.

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