Neuer Chef verspricht mehr Polizei auf der Straße

Mehr Polizei auf der Straße und eine Bürgerservicestelle verspricht der neue Salzburger Landespolizeidirektor Franz Ruf. Der Lungauer wurde am Freitagvormittag in Wien von Innenministerin Mikl-Leitner offiziell gekürt.

Der Bestellung Rufs zum neuen Chef von 1.600 Salzburger Polizisten war ein politisches Tauziehen zwischen Rot und Schwarz vorausgegangen - mit dem besseren Ende für die ÖVP, denn Ruf gilt als ÖVP-nahe.

Lungauer, gelernter Tischler und Jurist

Franz Ruf ist 43 Jahre alt, Tamsweger, gelernter Tischler und gleichzeitig Jurist. In Hallein begann seine Laufbahn bei der damaligen Gendarmerie. Als drängendste Kriminalitätsarten nennt Ruf Eigentumskriminalität, Gewaltkriminalität, Cyber-Crime und Extremismus, aber auch illegale Migration.

„Keine weiteren Postenschließungen in Salzburg“

„In diesen Bereichen werden wir Schwerpunkte setzen. Klares Ziel von mir ist, es den Fahndungsdruck hoch zu halten, eine gute und qualitativ hoch stehende Tatortarbeit sicherzustellen und ein Bündel von Präventionsmaßnahmen umzusetzen. Das bedeutet auch mehr Polizei auf der Straße. Auch werden in nächster Zeit in Salzburg keine Polizeiposten geschlossen“, versichert Ruf.

„Bürgerservicestelle für mehr Bürgernähe“

Auch soll die Polizei bürgernäher werden, verspricht Ruf. „Wir schaffen eine Bürgerservicestelle, die für kraftfahrrechtliche Dokumente wie den Führerschein oder waffenrechtlichen Dokumenten wie Waffenpass etc. Erstanlaufstelle ist. Wenn der Bürger dort zum Beispiel einen Führerschein-Antrag stellt, dann wird dieser dort sofort bearbeitet, und, sofern keine Hinderungsgründe bestehen, auch sofort ausgestellt.“

„Unabhängige Kommission hat Reihung vorgenommen“

Zum Rot-Schwarzen Tauziehen um seinen Posten und seine ÖVP-Nähe hält Ruf fest, er sei kein Parteimitglied. „In der Verfassung ist verankert, dass das Bestellungsverfahren zwischen Innenministerin und Landeshauptfrau abzuwickeln ist. Trotzdem hat eine unabhängige Auswahlkommission die Reihung vorgenommen und die beiden zuständigen Politikerinnen haben sich an diese Reihung gehalten. Dass man mir eine Nähe zur ÖVP nachsagt, ist für mich aber überhaupt kein Problem.“

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