Fußballverband reagiert auf Gewalt

Mehrere Gewaltübergriffe bei Fußballspielen ließen beim Salzburger Fußballverband die Alarmglocken schrillen. In jüngster Vergangenheit war es mehrmals zu Fanattacken gekommen. Nun wird bei einem Runden Tisch nach Lösungen gesucht.

Unkontrollierte und unmotivierte Gewaltausbrüche und jeglicher fehlender Respekt gegenüber Dritten und gegenüber dem Sport an sich rufen nun den Präsidenten des Salzburger Fußballverbandes auf den Plan. Und der Grundtenor lautet: „Es reicht!“

„Die Fußballfamilie ist nicht der Staat im Staat. Wir sind an die Polizei und an die Gerichte gebunden, und das ist auch gut so. Wir müssen noch mehr kooperieren, müssen die schwarzen Schafe aussondern und das sind keine Fußballanhänger, das sind schlichtweg Straftäter“, sagt Präsident Herbert Hübel.

„Gewalt zieht sich durch alle Ligen durch“

Ebenfalls beim Runden Tisch am Donnerstag waren Vertreter der Exekutive. Nur wenige Tage nach der Attacke auf ein Kamerateam des ORF Salzburg wurde ein Polizist von Wacker Innsbruck Fans mit Raketen beschossen und dabei schwer verletzt.

Gewalt rund um den Fußball gehört für die Polizei längst zum Alltag. Und sie ist keinesfalls ein reines Austria Salzburg Problem. „Das zieht sich von der Bundesliga, über die Erste Liga, Westliga bis in die Landesliga runter“, so Polizist Manfred Karl

Fans Hooligans Rowdy Ausschreitungen Austria Salzburg

ORF

Gewalttäter sollen Stadionverbote bekommen

Wie man mit dem sportlichen Gegner während und nach einem Spiel umgeht, demonstrieren Spieler und Betreuer der Salzburger Austria und der Red Bull Juniors immer wieder. Eine Botschaft, die aber scheinbar nicht bei allen angekommen ist - zum Leidwesen auch der Austria.

„Für mich ist bei diesem runden Tisch herausgekommen, dass es kein Problem der Austria Salzburg ist, sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem. Wir haben auch in den Schulen, in Wirtshäusern und auf Dorffesten große Probleme mit Gewalt. Was den Vorfall beim Austria Salzburg Spiel betrifft, bin ich zuversichtlich, dass der Täter bald ausgeforscht sein wird. Die Austria Salzburg wird sich von dieser Person trennen. Der Täter bekommt ein Stadionverbot“, versichert Walter Windischbauer, Obmann von Austria Salzburg.

Viele machen Stimmung - und einige wenige machen sie kaputt. Bei den Verantwortlichen setzt man im Kampf gegen diese Entwicklung auf Bewusstseinsbildung, und wenn es sein muss auch auf weitere Stadionverbote.

Link: