Fan-Attacke auf ORF-Team hat Folgen

Die Attacke einiger gewaltbereiter Austria-Salzburg-Fans auf ein ORF-Kamerateam am Sonntag wird ein Nachspiel haben. Weder der Verein noch der ORF werden die Sache auf sich beruhen lassen.

Fans von Austria Salzburg im Stadion

ORF

Austria-Salzburg-Fans bei dem Spiel am Sonntag

Eine Gruppe vorwiegend jugendlicher Fans attackierte des Kamerateam vor dem Regionalliga-Spiel der Red Bull Juniors gegen Austria Salzburg beim Eingang zum EM-Stadion in Wals-Kleßheim ohne erkennbaren Grund und ohne Vorwarnung.

Der Kameramann und sein Assistent wurden eine Böschung hinuntergestoßen sowie mit Faustschlägen gegen den Kopf und Tritten gegen den Oberkörper malträtiert. Der 26-jährige Ton- und Kamerassistent erlitt schwere Prellungen am ganzen Oberkörper und verletzte sich am Sprunggelenk. Er musste nach dem Spiel im Krankenhaus behandelt werden.

Austria will „mit solchen Idioten nichts zu tun haben“

Austria-Salzburg-Obmann Walter Windischbauer ist fassungslos: „Natürlich kann ich mich im Namen von Austria Salzburg für derartige Vorfälle nur entschuldigen, weil tätliche Angriffe für uns absolut unakzeptabel sind. Wir wollen mit solchen Idioten nichts zu tun haben. Es gibt Grenzen: Das ist die körperliche Integrität. Und es wird Konsequenzen für die haben, die wir ausforschen können.“

Anzeigen bei der Polizei, beim ÖFB

Der Vorfall wurde bei der Polizei zur Anzeige gebracht. Der ORF ist aber nicht gewillt, damit zur Tagesordnung überzugehen. Landesdirektor Roland Brunhofer findet klare Worte: „Es geht nicht darum, dass man jetzt irgendwie den Fußball generell kriminalisiert oder sonst irgendetwas. Sondern es geht darum, hier Krawallmacher heraus zu selektieren und diese vom Fußball fernzuhalten. Das ist ein Straftatbestand. Wir werden natürlich daraus die Konsequenzen ziehen - wir werden das beim Österreichischen Fußballbund (ÖFB) zur Anzeige bringen. Denn es handelt sich hierbei um einen Kameramann und einen Assistenten, die ihre Arbeit gemacht haben. Und ich bin als Landesdirektor auch für die Sicherheit meiner Mitarbeiter verantwortlich.“

Sollten die Täter ausgeforscht werden können, erwartet sie nicht nur ein Strafverfahren. Der Verein Austria Salzburg behält sich auch weitere Schritte vor: Stichwort Stadionverbot.

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