Schweiz als Vorbild für Öffi-Verkehr

Vertreter von Verkehrsinitiativen diskutieren am Freitag in Salzburg über die Schweizer Städte-Initiative zur Förderung des öffentlichen Verkehrs. Die Schweiz müsse bei dem Thema als Vorbild gelten, sagen Experten.

Obus beim Rudolfsplatz in der Stadt Salzburg

ORF

In Bürgerabstimmungen hat die Schweizer Initiative namens „Umverkehr“ erreicht, dass in Zürich der Autoverkehr in den kommenden zehn Jahren um ein Viertel zurückgedrängt werden muss, in Basel um zehn Prozent. „Wir lassen die Straßen so, wie sie sind und bauen den nicht motorisierten Verkehr aus. Dass ist zum einen für den Staat finanziell günstiger und auch ökologisch verträglicher“, sagt Thomas Stahel vom Verein „Umverkehr“.

Experten sehen auch für Salzburg Möglichkeiten

Die heimischen Verkehrsaktivisten sehen durchaus Möglichkeiten, auch in Salzburg und in weiteren Landeshauptstädten Bürgerabstimmungen nach Schweizer Vorbild in die Wege zu leiten, sagt etwa der Sprecher der Verkehrsplattform, Peter Haibach.

„Weg von Einzelprojekten hin zu klarem Konzept“

„Im Wesentlichen geht es darum, weg von Einzelprojekten hin zu einem klaren Konzept zu kommen. Die Stadt Salzburg müsste die Bürger befragen, ob sie dem öffentlichen Verkehr Vorrang einräumen und beispielsweise seinen Anteil am Gesamtaufkommen auf 30 Prozent ausbauen soll. Ich bin überzeugt davon, dass sich dafür eine Mehrheit finden ließe. Voraussetzung ist allerdings, dass die Ergebnisse der Bürgerabstimmung für die Politik dann auch bindend sind.“