Orchidee - die Nummer 1
Orchideen waren früher ziemlich empfindlich und deshalb eher was für Experten. Das hat sich in den vergangenen Jahren geändert: Die beliebten Nachtfalter-Orchideen (Phalaenopsis) und auch andere Züchtungen sind mittlerweile recht robust, meint Biogärnter Karl Ploberger.
So wecken diese Züchtungen auch die Sammelleidenschaft der Zimmergärtner. Fast jede zehnte Blütenpflanze auf der Welt zählt zu den Orchideen. Man schätzt die Vielfalt der variationsreichen Familie auf über 30.000 Arten!
Sendungshinweis
„Salzburg heute“, 8.12.2016
Durch den Zuchteifer, der nach der Entdeckung der neuen Welt nicht lange auf sich warten ließ, sind bis heute außerdem zigtausend Sorten und Hybriden entstanden.
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Da sich selbst Orchideen-Arten verschiedener Gattungen oft problemlos kreuzen lassen, tragen viele der heute im Gartenfachhandel angebotenen Zimmer-Orchideen das Erbgut von mehreren, manchmal sehr unterschiedlichen Arten in sich. Der Schwerpunkt der Züchtung liegt jedoch darauf, die tropischen und subtropischen Pflanzen robust und zimmertauglich zu machen.
Kolumbus und die Orchideen
Als Kolumbus zum ersten Mal den tropischen Regenwald betrat, erschienen ihm die Bäume mit den vielen unterschiedlichen Blättern seltsam fremd. Erst später erkannte er, dass es sich um sogenannte Aufsitzerpflanzen (Epiphyten) handelte – neben Bromelien und Farnen auch viele Orchideen.
Heute weiß man, dass rund 70 Prozent der Orchideen auf Bäumen leben. Die Pflanzen sind aber keine Schmarotzer: Sie leben von den häufigen Niederschlägen und vom Laubhumus, der sich in Astgabeln abgelagert.
Phalaenopsis
Eine Bilderbuchkarriere hat die Nachtfalter-Orchidee (Phalaenopsis) hingelegt. Da sie relativ robust ist und auch eine etwas geringere Luftfeuchtigkeit aushält, gehört sie mittlerweile zu den beliebtesten Zimmer-Orchideen.
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70 Arten
Insgesamt gibt es von dieser Gattung rund 70 Arten. Sie sind in den regenreichen Wäldern Indiens, Indonesiens und Nordaustraliens zuhause. Die Züchtung der Nachtfalter-Orchideen begann etwa Ende des 19. Jahrhunderts und hat bis heute zahllose Sorten hervorgebracht.
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Von Weiß bis Rot
Die meisten tragen weiße bis rosarote Blüten, oft auch mehrfarbig und mit feiner Zeichnung. Es gibt aber auch Nachtfalter-Orchideen mit gelborangem Grundton, die dann rosa bis rot gezeichnet sind.
Wie alle Baum-Orchideen braucht die Phalaenopsis einen hellen, aber nicht sonnigen Platz auf der Fensterbank, sehr lockeres Substrat und eine möglichst hohe Luftfeuchtigkeit. Zum Gießen verwendet man abgestandenes, zimmerwarmes Wasser. Staunässe bedeutet für alle Baum-Orchideen das Todesurteil.
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Die beliebten Orchideen
Fast jede zehnte Blütenpflanze auf der Welt zählt zu den Orchideen. Man schätzt die Vielfalt der variationsreichen Familie auf über 30.000 Arten.
Links:
- Schneerose oder „Helleborus niger“ (salzburg.ORF.at; 1.12.2016)
- Kein Weihnachten ohne Stern (salzburg.ORF.at; 24.11.2016)
- Zimmerpflanzen und Zentralheizung (salzburg.ORF.at; 17.11.2016)
- Blumensträuße für die Seele (salzburg.ORF.at; 10.11.2016)
- Gewürzgarteln auf der Fensterbank (salzburg.ORF.at; 3.11.2016)
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