Bürgermeister nach Unfallserie ratlos

Nach dem neuerlichen tödlichen Verkehrsunfall auf der B311 in Weißbach bei Lofer (Pinzgau) am Samstag zeigt sich Bürgermeister Josef Hohenwarter (ÖVP)ratlos. Auf dem rund 1,5 Kilometer langen Abschnitt sind seit 2005 mehr als zehn Menschen gestorben.

Ein aktuelles Überholverbot nach dem letzten tödlichen Unfall im Herbst ist der Gemeinde jetzt zu wenig, bestätigt Hohenwarter. Die Strecke im Saalachtal zwischen Weißbach und Saalfelden steht unter keinem guten Stern. Die Bundesstraße ist dort lange, gerade breit und ohne Ablenkung an den Straßenrändern. Nach dem tödlichen Unfall eines Flachgauer Pensionistenehepaares im Herbst 2014 haben Land und Bezirkshauptmannschaft schnell reagiert und auf der 1,5 Kilometer langen Strecke ein Überholverbot eingeführt.

Auch das hat am Samstag allerdings nichts geholfen. Eine 53 Jahre alte Lenkerin aus Hamburg dürfte am Steuer eingeschlafen und auf die Gegenfahrbahn geraten sein. Dort ist sie dann mit ihrem Auto frontal gegen einen Linienbus geprallt. Sie starb noch an der Unfallstelle, ihr Mann und die beiden Kinder im Alter von 16 und 13 Jahren wurden schwer verletzt. Der Weißbacher Bürgermeister Josef Hohenwarter zeigt sich nach dem neuerlichen tödlichen Unfall verzweifelt.

Tödlicher Unfall auf der B311

ORF

Am Samstag starb auf dem berüchtigten Abschnitt eine 53-jährige Deutsche

„Es hat fast den Anschein, als sei das Problem nicht in den Griff zu bekommen. Wenn man bedenkt, was da in den vergangenen zehn Jahren alles passiert ist, dann kann einem ganz anders werden. Schon vor dem jüngsten Unfall hatten wir auf diesem Abschnitt in den vergangenen zehn Jahren zehn Tote. Das ist wirklich erschütternd“, sagt Hohenwarter. Der Bürgermeister fordert jetzt eine weitere Entschärfung der Todesstrecke, und zwar entweder durch Tempolimits oder baulicher Veränderung.

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