Kapuzinerkresse - gesund und bekömmlich

Die Kapuzinerkresse mit ihren farbenfrohen Blüten stammt ursprünglich aus Süd- und Mittelamerika. Dort wurde diese Pflanze zur Wundheilung eingesetzt und wegen ihres hohen Vitamin-C-Gehaltes auch gegen Skorbut. Gesundheitsexpertin Diemut Strasser zu den besonderen Heileigenschaften der Kapuzinerkresse.

Sendungshinweis:

„Salzburg heute“, 2.7.2013

Inzwischen ist die Kapuzinerkresse in Europa heimisch geworden, wie auch in anderen gemäßigten Zonen der Erde. Man kann bei ihr also von einem Neophyten sprechen, einem pflanzlichen Einwanderer.

Die Kapuzinerkresse wächst bevorzugt auf relativ nährstoffreichem Boden und verträgt auch schattige Standorte. Die einjährige Pflanze wird bis zu 60 Zentimeter hoch, kann aber manchmal auch klettern und wird dann entsprechend höher.

Anwendungsgebiete

Die deutsche Universität Würzburg hat die Kapuzinerkresse zur Arzneipflanze des Jahres 2013 ernannt, und dies nicht ohne Grund, da ihr Heilspektrum recht umfassend ist. Hauptsächlich wird die Kapuzinerkresse gegen Erkältung und Halsentzündung angewendet. Sie wirkt blutreinigend, pilztötend und schleimlösend. Bei Halsentzündungen und Verstopfung wird oftmals Kapuzinerkresse verwendet. Sie fördert die Verdauung und regt den Appetit an, hilft aber als pflanzliches Antibiotikum genauso bei Harnwegsinfekten.

Kapuzinerkresse Blume Pflanze

Rüdiger Kratz

Blüten und Blätter sind nicht nur schmackhaft sondern auch sehr gesund

Essbare Blüten und Blätter

Die Kapuzinerkresse erfreut das Auge durch ihre leuchtend orangen, gelben oder roten Blüten. Diese kann man ohne weiteres roh im Salat oder auf einem Butterbrot oder direkt im Garten von der Pflanze gepflückt essen. Den Namen trägt die Pflanze übrigens aufgrund der Blütenform, die an die Kapuzen von Mönchen erinnert.

Ebenso wie die Blüten, sind die Blätter mit ihrem pfeffrig-scharfen Geschmack eine Köstlichkeit, die man fein aufgeschnitten für allerlei Gerichte verwenden kann.

Kapernersatz

Die Kapuzinerkresse ist ein ausdauerndes Kraut und blüht von Mai bis Oktober. Die Samen kann man von Juni bis Oktober sammeln und eingelegt als Kapernersatz verwenden.

Zubereitung

Dazu nimmt man ein bis zwei Hand voll Kapuzinerkressesamen wäscht diese gut und kocht diese in Salzwasser für ungefähr eine Minute. Dann füllt man die Samen in ein steriles Schraubglas und füllt das Ganze mit Apfelessig auf. Wer will fügt noch Lorbeerblatt oder Wacholderbeeren (je nach Belieben) hinzu. Nach zwei Wochen im Kühlen gelagert, kann man den Kapernersatz genießen.

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