Naderer kritisiert Gehaltsfortzahlung

Der Wahlkampf in Salzburg beginnt persönlich zu werden. Die Liste „Frischer Wind“ mit Helmut Naderer an der Spitze schießt sich auf Ex-Finanzreferent David Brenner (SPÖ) ein. Brenner erhält ein halbes Jahr lang sein Gehalt von 14.600 Euro brutto im Monat weiter.

Naderer kritisiert, dass Brenner nur mit Tricks an diese Fortzahlung gekommen sei. Nötig für diesen Anspruch sind fünf Jahre im Amt. Nur einen Tag nach diesem Datum hat Brenner seinen Rücktritt angekündigt, aber erst im Jänner vollzogen.

„Er sollte auf die Fortzahlung verzichten“

„Das sei bedenklich“, sagt Helmut Naderer. „Ich glaube, dafür haben nur wenig in Salzburg Verständnis, insbesondere auch wegen der prekären finanziellen Lage des Landes. Wenn man bedenkt, dass Frau Rathgeber ihre Reisespesen nicht verrechnet hat, um dem Land Salzburg sparen zu helfen, so sollte auch David Brenner auf diese Bezugsfortzahlung verzichten.“

Den Einwand, die Kritik sei wahlkampfpolitisch motiviert, weist Naderer zurück. „Die Regelung mit der Fortzahlung kennt jede Landtagspartei. Regieren funktioniert üblicher Weise so, dass jemand regiert und die Opposition kontrolliert. Bei uns in Salzburg ist aber die Opposition offenbar nicht in der Lage oder nicht willens, zu kontrollieren. Daher müssen das jetzt neue politische Parteien erledigen“, sagt Naderer.

Brenner: „An Bösartigkeit kaum zu überbieten“

David Brenner weist die Vorwürfe zurück. Die Gehaltsfortzahlung sei korrekt, der Angriff nur politisches Kalkül, sagt Brenner: „Das ist eine Unterstellung, die an Bösartigkeit kaum mehr zu überbieten ist. An Stichtage habe ich bei meinem Rücktritt nicht im geringsten gedacht.“

„Tatsache ist: Ich bin nicht einen Tag nach meinem Fünf-Jahres-Jubiläum aus dem Amt ausgeschieden, sondern erst viele Wochen später. Und der Grund ist auch einfach erklärt: Ich hatte den Auftrag aller Landtagsparteien, bis zum 16. Jänner einen Bericht vorzulegen. Das erweist sich heute als goldrichtig. Und das erst mögliche Datum nach diesem Bericht - das war der 23. Jänner - habe ich gewählt für das Ausscheiden aus dem Amt“, so Brenner.

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