Eishockey: Matthias Trattnig sagt „Adieu“

Nach 14 Jahren in Salzburg und acht Österreichischen Meistertiteln mit den Red Bulls wird sich Vorzeigeprofi Matthias Trattnig jetzt ins Privatleben zurückziehen. Der Spielstil des „Büffel“ hat die Fans von den Sitzen gerissen.

Wenn Matthias Trattnig zum Sturmlauf angesetzt hat, war klar zu sehen, warum er sich den Spitznamen „der Büffel“ eingehandelt hat. Denn in seiner Glanzzeit war er mit regulären Mitteln kaum zu stoppen. Jetzt hat er die Profikarriere beendet, vielleicht auch nur auf Eis gelegt - das wird sich zeigen.

Matthias Trattnig

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Was zum Abschied von Fans belagert: Matthias Trattnig beim Autogramm-Schreiben

Es war zwar keine Meisterparty, doch die treue Eishockey-Fangemeinde nutzte die Gelegenheit, sich persönlich zu verabschieden vom Kapitän, der den Erfolg der Salzburger jahrelang geprägt hat.

„Er hat immer gesagt, was er gedacht hat“

„Uns hat besonders gut gefallen, dass er immer das gesagt und getan hat, was er sich gedacht hat“, streut Eishockey-Anhängerin Patrizia Feirer aus Bischofshofen (Pongau) Matthias Trattnig zum Abschied Rosen. Ähnlich sieht es Sigi Allinger aus Kuchl (Tennengau). „Ich schätze besonders seine Beständigkeit und die Tatsache, dass er immer sportlich fair geblieben ist“, sagt Allinger.

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Matthias Trattnig in der Volksgarten-Arena, seinem „Wohnzimmer“

Noch einmal ging Matthias Trattnig mit „Salzburg heute“ zurück an seine Wirkungsstätte - die Volksgarten Arena war mehr als ein Jahrzehnt lang quasi sein „Wohnzimmer“. „Red Bull war nach mehreren Jahren im Ausland meine erste Station in Österreich. Wir waren damals ganz frisch in der Liga, das war schon etwas besonderes. Ich hätte mir eigentlich nie gedacht, dass ich länger als ein Jahr bleiben werde. Aber aus einem sind schließlich 14 Jahre geworden“, sagt Trattnig.

Sechs Liga-Titel, viele Erfolge, viele Feiern

Alles in allem sind es für Trattnig sechs Liga-Titel geworden, viele Erfolge und viele Feiern - die Teilnahme an der Champions-Hockey League, Siege gegen Topteams und Siege in der heimischen Meisterschaft, wie zuletzt in der Saison 2015/2016.

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Zuletzt wurde Trattnig mit den Red Bulls in der Saison 2015/16 österreichischer Meister

Einen unerfüllten Traum gibt es in der erfolgreichen Karriere von Matthias Trattnig allerdings: Im Dress der Syracuse Crunch spielte er in der zweithöchsten nordamerikanischen Liga, der Sprung in die berühmte National Hockey League (NHL) blieb dem Verteidiger allerdings verwehrt. „Rückblickend kann ich sagen: Ich habe alles versucht und mein Bestes gegeben, aber es wollte halt nicht sein. Damit war dieses Kapitel für mich abgehakt“, resümiert Trattnig.

„Olympia Salt Lake City war Karriere-Highlight“

Stattdessen wurde er schon früh zu einer wichtigen Stütze des österreichischen Nationalteams. In den Jahren 2002 und 2014 in Sotschi (Russland) gehörte Trattnig zu jener Mannschaft, die "rot-weiß-rot beim Olympischen Turnier vertreten hat. "Schon als Kind war für mich die Teilnahme an den Olympischen Spielen ein großes sportliches Ziel. Und die erste Olympia-Teilnahme an den Spielen in Salt Lake City war eigentlich auch mein Karriere-Highlight.

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Insgesamt holte Trattnig mit Salzburg sechs Liga-Titel

Ob er dem Eishockeysport erhalten bleibt, als Trainer oder in anderer Funktion abseits der Eisfläche, vielleicht, lässt Matthias Trattnig noch offen. „Das kommende Jahr habe ich jetzt einmal für mich selbst und meine Familie geplant, wo ich auch meine Aufgaben habe. Und dann werden wir einmal schauen, ob es irgendwo juckt.“

Trikot mit der Nummer 51 erhält Spezialplatz

Wenn dann alle Entscheidungen getroffen sind, wird wohl auch das Trikot von Matthias Trattnig mit der Nummer 51 einen Spezialplatz unter dem Dach bekommen in der Volksgarten Arena, seinem „Wohnzimmer“.

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Nach 14 Jahren in Salzburg und acht Meistertiteln mit den Red Bulls wird sich Vorzeigeprofi Matthias Trattnig jetzt ins Privatleben zurückziehen. Sein Spielstil hat die Fans von den Sitzen gerissen.

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