Salzburger Helferin in Nepal gut integriert

Die seit eineinhalb Monaten in Nepal tätige Krankenschwester Margret Frauenhuber aus Wals (Flachgau) hat sich gut eingelebt. Die Pensionistin unterstützt im Talkessel der Hauptstadt Kathmandu eine Hilfsorganisation.

Margret Frauenhuber in Nepal

privat

Frauenhuber kleidet sich auch schon in der Landestracht

„Ich bin schon fast eine Nepali, was das Essen anbelangt“, sagt die Salzburger am Telefon: „Ich esse mit den Fingern, sitze auf dem Boden und versuche, mich der Kultur hier anzupassen. Das gefällt den Einheimischen natürlich sehr. Und sie loben mich auch immer dafür.“

Kein Zeitstress im Himalaya

Nur an den Zeitbegriff in der Himalaya-Region kann sie sich schwer gewöhnen. Wenn 8.00 Uhr ausgemacht ist, dann braucht man vor 9.00 Uhr nicht da zu sein, sagt Margret Frauenhuber: „Wenn man Jahrzehnte so pünktlich gelebt und diesen Stress wie bei uns immer erlebt hat, dann kann man sich nicht umgewöhnen. Die Leute hier lachen immer, wenn ich von der Zeit rede. Zeit ist hier überhaupt kein Begriff. Es wird alles sehr langsam und bedächtig gemacht. Die Leute haben sehr viel Geduld. Sie stellen sich auch bei unseren Gesundheitscamps seelenruhig an, das ist alles überhaupt kein Problem.“

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Programm für Babys und Kleinkinder

Die Hilfsorganisation, für die Margret Frauenhuber arbeitet, kümmert sich um die medizinische Versorgung der Ärmsten. Einmal pro Woche begleitet die Salzburgerin die einheimischen Ärzte und Pfleger zu Gesundheitschecks in Bergdörfern in der Nähe von Kathmandu. Auch die Versorgung von Schwangeren, jungen Müttern und ihren Neugeborenen steht auf dem Programm. Immer an Montagen kümmert sie sich um die Kinder, die in einer Ziegelfabrik arbeiten müssen.

Und auch in ihrer Freizeit hat sie sich schon mit der Gegend vertraut gemacht: „Wenn ich hier im Dorf arbeite, bin ich meistens ab 16.00 Uhr zu Hause. Es gibt im Dorf immer sehr Interessantes zu sehen, in der Nähe gibt es auch einen Hindu-Tempel. Da geht es so 200 Stufen hinauf, da sieht man über das ganze Tal bis nach Kathmandu hinein. Es ist ein wunderschöner Platz, den ich oft besuche, um nachzudenken oder den Tag Revue passieren zu lassen.“

Übers Web mit Salzburg verbunden

Heimweh hat sie nicht. Dank Mobiltelefon ist sie Frauenhuber mit ihrer Familie in Kontakt. Und auch unsere TV-Sendung „Salzburg heute“ schaut sie sich über Internet an: „Das ist doch auch Stück Heimat für mich. Ich bin ganz gut informiert, was zu Hause läuft. Aber Österreich ist so weit weg, ich lebe wirklich im Hier, vermisse auch nicht meinen Frühstückskaffee und meine Zeitungen. Ich habe mich hier wirklich total eingelassen.“

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