ÖVP-Umfrage: Kaufleute gegen Neutor-Sperre

Kurz vor der Gemeinderatswahl macht der ÖVP-Wirtschaftsbund Stimmung gegen die Sperre des Salzburger Neutors für private Pkw - wie von SPÖ, Grünen und NEOS beschlossen. Weit mehr als drei Viertel der Kaufleute seien laut Umfrage dagegen.

Bei Wirtschaftsbund betont man, dass nicht nur Kaufleute der Salzburger Innenstadt gegen die Sperre der wichtigen innerstädtischen Verbindung seien.

Umfrage zeigt große Mehrheit

Im Gemeinderat der Stadt sind ÖVP, Liste SALZ und FPÖ vehement gegen die Neutorsperre aufgetreten. Daneben protestieren vor allem auch Wirtschaftstreibende in der linken Altstadt. Die seien aber nicht einzigen, die große Nachteile befürchten, heißt es beim ÖVP-Wirtschaftsbund. Er hat eine Umfrage in Auftrag gegeben, bei der auch die Meinung der Kaufleute des Kaiviertels, im Nonntal, in der Müllner Hauptstraße, in Maxglan und in der inneren Riedenburg abgefragt wurde.

Neutor mit Autos

ORF.at/Georg Hummer

Mehr als drei Viertel dagegen

Während die Innenstadt-Kaufleute um die Zufahrt ins Zentrum fürchten, ist es bei den Befragten in den umliegenden Stadtteilen das Gegenteil. Sie fürchten den Ausweichverkehr, mehr Staus und damit unattraktive Bedingungen für Kunden.

Mehr als drei Viertel aller befragten Wirtschaftstreibenden erwarten negative Auswirkungen durch die Sperre des Neutors. 85 Prozent lehnen sie komplett ab. Die rot-grün-pinken Befürworter der Sperre rechnen dagegen mit keinerlei negativen Auswirkungen auf die benachbarten Stadtteile. Welchen Einfluss das kontroverse Thema auf die Gemeinderatswahl haben wird, zeigt sich spätestens am Sonntag – durch die Wähler.

NEOS-Chef bezweifelt Aussagekraft

Die Zahlen der Umfrage seien mit großer Vorsicht zu genießen, sagt dazu Sepp Schellhorn, Parteichef der NEOS in Salzburg: „Nicht einmal zehn Prozent der befragten Salzburger Kaufleute haben auf die Umfrage des Wirtschaftsbundes überhaupt geantwortet. Das geht sogar aus der Aussendung des Wirtschaftsbundes hervor. Die Aussagekraft dieser Umfrage ist aus meiner Sicht kaum vorhanden.“

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