Schneeschäden schwer einschätzbar

Die Aufarbeitung der Schäden nach dem Schneechaos im Jänner werden noch Monate dauern, dementsprechend schwer sind die Schäden zu beziffern. Nur die Kosten für die Wiederherstellung der Stromversorgung werden laut Salzburg AG mehrere Millionen betragen.

Lawinenabgänge, umgeknickte Bäume, gerissene Stromleitungen: Die Schneefälle in den ersten Jänner-Wochen setzten allen Betroffenen stark zu. Auch Wochen nach dem Schneechaos ist die Salzburg AG derzeit immer noch mit Reparaturarbeiten beschäftigt. Es wird erwartet, dass sich die Kosten für Störungsreparaturen im Millionenbereich bewegen, sagte eine Unternehmenssprecherin.

ASFINAG: 35 Prozent mehr Arbeitsstunden

Auch die Mitarbeiter der ASFINAG waren extrem gefordert. Von Anfang Oktober bis Ende Jänner waren ihre Räum-und Streufahrzeuge insgesamt 15.000 Stunden lang im Einsatz. Das entspricht einem Plus von 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei den Einsätzen wurden auch deutlich mehr Salz und Sole verbraucht, sagte der ASFINAG-Regionalleiter, Hannes Zausnig. Die Kosten für die Straßenräumung nur für Salzburg ließen sich allerdings noch nicht beziffern - österreichweit hat der Winterdienst laut ASFINAG aber mit 8,5 Millionen Euro zu Buche geschlagen.

Wald: Nur wenig Schäden erwartet

Die Salzburger Landesbaudirektion meldete alleine für die ersten drei Wochen einen doppelt so hohen Verbrauch an Treibstoff für die Räumfahrzeuge, Kostenpunkt 230.000 Euro. Die Bundesbahnen können ihre Schäden erst Mitte Februar beziffern. Die Wildbach- und Lawinenverbauung zeigt sich hinsichtlich der Schäden zuversichtlich. Bei ersten Erkundungsflügen sei nichts gesichtet worden, genau könne man das Schadensausmaß aber erst bewerten, wenn der Schnee geschmolzen ist, sagte der Leiter der Wildbach- und Lawinenverbauung, Leonhard Krimpelstätter.

Katastrophenfonds: Antrag muss eingereicht werden

Beim Land sind laut Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP) bislang keine Schadensmeldungen von Privatpersonen bzw. Hausbesitzern eingelangt. Der für den Katastrophenfonds zuständige Landesrat Schwaiger schilderte jedoch, dass mehrere Fälle bekannt sind, die Betroffenen hätten noch Zeit ihre Anträge einzureichen.