Lawinengefahr am Gaisberg weiter hoch

Die Stadt Salzburg hat am Dienstag vor Skitouren und Wanderungen auf ihren Hausberg, dem 1.287 Meter hohen Gaisberg, gewarnt. Wie die Lawinenkommission berichtete, liegen in der Höhe teilweise mehrere Meter Schnee.

Auf den Gaisberg-Rundwanderweg sind bereits etliche Lawinen abgegangen, viele Hänge haben sich zudem noch nicht entladen. Außerdem gäbe es massive Schneeverwehungen, warnt die Stadt Salzburg.

Gaisberg

ORF/K.Garzuly

Zahlreiche Bäume geknickt

Die Sperre der Landesstraße ab dem ehemaligen Hotel Kobenzl sowie des Rundwegs und der „Zistelrunde“ blieb damit aufrecht. Unter den Schneemassen lagen zahlreiche Bäume, die unter der Last geknickt sind und erst herausgeschnitten werden müssen. Am Gaisberg-Rundweg wurden Geländer und womöglich auch Stege beschädigt. Der Wanderweg dürfte damit noch länger gesperrt bleiben.

Am Dienstag wurde im Gebiet des Gaisberg auch bereits mit Aufräumarbeiten begonnen. Nachfolgend können Sie dazu eine Reportage von ORF-Reporterin Katharina Garzuly sehen.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Aufräumen am Gaisberg

Im Gaisberg-Gebiet haben Holzarbeiter nach den extremen Schneefällen am Dienstag begonnen, die Landesstraße von Schäden zu befreien und Stück für Stück freizumachen.

Am Donnerstag sollte die Lage erneut beurteilt werden. Bei Skitourengehern gilt der Gaisberg bei hohen Lawinenwarnstufen eigentlich als populäre „Ausweichtour“ und zieht dann entsprechend viele Sportler an.

Gaisberg

ORF/K.Garzuly

Lawinengefahr bleibt weiter hoch

Auch im restlichen Bundesland bleibt die Gefahr durch Lawinen und Baumbruch trotz der Wetterbesserung unverändert hoch. Wegen Straßensperren waren seit Montagabend 14 Gemeinden nicht erreichbar und rund 41.000 Menschen eingeschlossen gewesen. Gegen 12.00 Uhr wurde dann zunächst die Verbindung in das Glemmtal wieder freigegeben. Inzwischen ist auch die Straße in das Großarltal vorübergehend wieder bis 19.00 Uhr. freigegeben.

Lawinenlagebericht
Derzeit herrscht in den Hohen Tauern sehr große Lawinengefahr. Den aktuellen Lagebericht des Landes Salzburg finden Sie hier.

Der Katastrophenschutz des Landes hoffte am Dienstag auf Flugwetter, um die Lage aus der Luft beurteilen zu können. Allerdings waren zunächst nur Flüge in Bodennähe möglich. Gegen Mittag führten sieben Hubschrauber im Auftrag des Landes Versorgungsflüge durch oder bliesen bei „Downwash“-Einsätzen den Schnee von Bäumen entlang von Verkehrswegen.

Freileitung am Gaisberg

ORF/J.Kerschbaum

Die Gefahrenlage wurde dadurch verschärft, dass viele Lawinenschutzbauten, Gräben und Auslaufbereiche durch den Neu- und Triebschnee der letzten Tage, aber auch durch bereits abgegangene Lawinen mittlerweile zur Gänze voll sind. Damit bestehe das Risiko, dass auch aus vermeintlich sicheren Bereichen Lawinen abgehen können.

Links: