Regen: Pegel im Süden bei Meldegrenze

Große Regenmengen haben im Pinzgau, Pongau und Lungau zu hohen Pegelständen geführt. In Großarl (Pongau) und Rauris (Pinzgau) wurde am Sonntag die Meldegrenze erreicht. In Bad Hofgastein (Pongau) ist der Kurpark überschwemmt.

Aufgrund der starken Regenfälle ist am Sonntag der Kurpark in Bad Hofgastein überschwemmt worden. Auch der Pegel der Gasteiner Ache ist stark gestiegen. Die Ache ist vereinzelt über die Ufer getreten.

In Bad Gastein mussten die Feuerwehrleute zu einem kleinen Erdrutsch auf einem Privatgrund ausrücken. In Dorfgastein haben die Einsatzkräfte vorsorglich den mobilen Hochwasserschutz entlang der Ache aufgestellt.

Gefahrengrenze nicht erreicht

100 Liter Regen pro Quadratmeter sind in der Nacht in Kolm Saigurn in Rauris (Pinzgau) gefallen. Die heftigen Regenfälle, die den Menschen in Kärnten zu schaffen machen, schwappen auch in den Süden Salzburgs über. Das macht sich an den Pegelständen der Großarler, Gasteiner und Rauriser Ache bemerkbar. Sie haben zwar noch nicht die Gefahrengrenze, bereits aber die Meldegrenze erreicht.

Am Sonntagvormittag entspannte sich die Situation, aber die heftigen Regenfälle gehen am Montag und am Dienstag weiter, sagt Harald Huemer vom Hydrographischer Dienst des Landes: „Vor allem im Lungau sehen wir in unseren Prognosen, dass hohe Wasserstände zu erwarten sind, etwa zwischen einem zehn-bis dreißigjährigen Hochwasserereignis. Es sind Wassermengen, die an den größeren Gewässern normalerweise im Flussbett abgeführt werden müssten, ohne dass es zu massiven Überflutungen kommt. Kleinräumige Probleme sind nicht auszuschließen".

Pegelstandsgrafik des Hydrographischen Dienstes für Rauriser Ache

Hydrographischer Dienst

Pegelstandsgrafik für die Rauriser Ache, Hydrographischer Dienst Land Salzburg. Die grüne Linie markiert die Meldegrenze

Fließgewässer unter „strenger Beobachtung“

Im Laufe des Sonntags und auch Anfang der Woche stehen die Fließgewässer im Süden Salzburgs unter „strenger Beobachtung“, wie der Hydrographische Dienst des Landes in einer Presseaussendung am Sonntag mitteilte.

Laut Experten können die Pegelstände von Rauriser, Gasteiner und Großarler Ache im Laufe des Sonntags die Warngrenze erreichen. Die hohe Schneefallgrenze von rund 2.000 Metern könne dabei zu schwer vorhersagbaren zusätzlichen Niederschlägen führen. In den kommenden zwei Tagen sei speziell im Lungau und Oberpinzgau mit viel Regen zu rechnen. In den großen Flüssen wie Saalach und Salzach haben die starken Regenfälle im Süden die Pegelstände noch nicht stark steigen lassen.

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