Nach Mord in Zell: Runder Tisch zu Sicherheit

Nach dem bislang ungeklärten mutmaßlichen Mordfall in Zell am See (Pinzgau) ist eine Diskussion um die Sicherheit in der Bezirkshauptstadt entbrannt. Der Bürgermeister will nach der Gewalttat einen Runden Tisch zum Thema „Sicherheit“ einberufen.

Welche Maßnahmen greifen, um Verbrechen zu verhindern und wo sind Änderungen oder Verbesserungen notwendig? - um diese und ähnliche Fragen soll es beim geplanten Runden Tisch gehen. Bürgermeister Peter Padourek (ÖVP) fordert eine schonungslose Analyse mit Ergebnissen. Die Bezirkshauptmannschaft solle zu einer breiten Diskussion einladen, sagt Padourek.

„Es muss hinterfragt werden, warum es zu dieser Tat gekommen ist, wie man darauf reagieren kann, und, wie unsere Gesellschaft überhaupt da steht. Da braucht es Antworten. Denn auch bei uns gibt es genügend Probleme - angefangen von häuslicher Gewalt bis hin zu Suchtproblemen, etwa mit Alkohol. Diesen Themen muss sich unsere Gesellschaft stellen. Und da wäre ein Runder Tisch gut, um darüber zu sprechen, wie man vor allem unsere Kinder und Jugendlichen schützen kann, und, wie man selbst Vorbild sein kann.“

Bezirkshauptmann begrüßt Vorstoß des Bürgermeisters

Der Bezirkshauptmann in Zell am See, Bernhard Gratz, steht der Aufforderung positiv gegenüber. „Diese Initiative sehe ich als sehr positiv und auch notwendig. Wir werden uns bemühen, noch heuer einen Runden Tisch zu organisieren. Ich werde mich bemühen, bereits im November eine Besprechung dazu durchzuführen“, sagt Gratz.

Bürgermeister Peter Padourek

ORF

Bürgermeister Peter Padourek (ÖVP) regt einen Runden Tisch zur Sicherheit an

Polizei, Justiz, Vertreter von Jugend-, Frauen- und Männerorganisationen und die Leiter der Abteilungen Sicherheit, Kinder und Jugendhilfe, Verkehr und Strafen sowie Soziales der Bezirksverwaltungsbehörde sollen eingeladen werden.

Bereits vor Jahren habe ein vergleichbares Projekt zur anhaltenden Gewalt durch Schlägerbanden im Nachtleben die Probleme weitgehend entschärft. Die Einladung zum Runden Tisch solle auch für interessierte Bürgermeister anderer Pinzgauer Gemeinden gelten, betont Gratz.

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