Kletterin tödlich abgestürzt

Eine 25-jährige Salzburger Polizistin aus Wals (Flachgau) ist in den Dolomiten zwischen Südtirol und dem Trentino beim Klettern tödlich verunglückt. In Wals-Siezenheim herrscht große Betroffenheit.

Günter Karnutsch - Chef des Salzburger Bergführerverbandes Bergführer Bergsportführer Klettern Sportklettern Alpinklettern Bergsport Kletterei Kletterer Abseilen Seil Bergseil Standplatz

Gerald Lehner

Standplatz mit Selbstsicherung

Die Frau war Dienstag mit ihrem Kletterpartner und Lebensgefährten als Zweier-Seilschaft in der Rosengartengruppe auf den Vajolet-Türmen unterwegs. Gegen 10.45 Uhr wollten das Duo nach dem Delago-Turm noch den Stabeler-Turm in Angriff nehmen. Dabei soll die 25-Jährige ihren Begleiter zuerst noch gesichert haben. Der Absturz über 50 Höhenmeter sei geschehen, als die Frau ihrem Seilgefährten nachklettern wollte, heißt es aus Italien. Als der Mann von oben zum Standplatz zurückkehrte, sei seine Seilpartnerin nicht mehr da gewesen.

Mann in psychologischer Betreuung

Der Vorsteiger sei unverletzt geblieben, teilen die Einsatzkräfte mit. Er setzte mit dem Mobiltelefon einen Notruf ab. Südtiroler Bergretter, Alpinpolizisten der Carabinieri sowie ein Hubschrauberteam der Flugrettung „Aiut Alpin Dolomites“ aus Gröden rückten zur Unfallstelle aus. Für die Salzburgerin kam jede Hilfe zu spät. Die Einsatzkräfte brachten auch ihren Begleiter ins Tal. Er sei schockiert und werde von der Notfallseelsorge betreut.

Trauer in Wals

Die beiden Kletterer waren in den Dolomiten seit einigen Tagen unterwegs. Sie übernachteten in der „Gartlhütte“.

Die 25-Jährige versah ihren Dienst bei der Polizeiinspektion Wals, sagt Joachim Maislinger, Bürgermeister von Wals-Siezenheim (ÖVP). Die Trauer nach dem Unglück sei in der Gemeinde groß. Die beiden Kletterer waren erst heuer in eine Wohnung im Ortsteil Himmelreich übersiedelt. „Die Polizeifamilie trauert um die allseits beliebte Kollegin“, hieß es in einem Facebook-Posting der Salzburger Polizei.

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