Debatte über AUVA geht weiter

Die Debatte über eine mögliche Auflösung der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) geht weiter. Die Salzburger Gebietskrankenkasse (SGKK) spricht sich vehement dagegen aus, die Wirtschaftskammer fordert eine Reform.

Die Unfallversicherung leiste gute Arbeit. Das durch die Bundesregierung geforderte Einsparungspotenzial von 500 Millionen Euro sei nicht vorhanden, sagt der Obmann der SGKK, Andreas Huss. Die Beiträge für die Unfallversicherung trägt derzeit zu 100 Prozent der Arbeitgeber, weshalb Huss in der möglichen Zerschlagung auch eine versteckte Umverteilung sieht.

„Das wäre eine massive Umverteilung weg von Arbeitgeberbeiträgen hin zu Arbeitnehmerbeiträgen. Es würde vor allem zu einer Entlastung großer Unternehmen hin zu einer Belastung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern führen“, sagt Huss.

Kammer-Präsident: „Kosten neu verteilen“

Allerdings ist die Zahl der Arbeitsunfälle in Österreich derzeit auf einem historischen Tiefstwert. Die Unfallkrankenhäuser behandeln zu knapp 90 Prozent Freizeitunfälle. Die Kosten dafür tragen aber die Unternehmer, kritisiert der Präsident der Salzburger Wirtschaftskammer, Konrad Steindl.

„Das reicht von der Engeltfortzahlung bis hin zur Genesung in den AUVA-Krankenhäusern und Rehabilitationszentren. Und das können auf Dauer nicht immer nur die Arbeitgeber bezahlen. Da muss mit Sicherheit ein neuer Weg zur Kostenverteilung gefunden werden“, fordert Steindl. Zerschlagen solle man die Unfallversicherung deshalb zwar nicht, reformieren aber in jedem Fall, ergänzt Steindl.

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