Obdachlosenhilfe „Vinzidorf“ zieht Bilanz
Gestartet wurde das Projekt vom Grazer Pfarrer und „VinziWerke“- Gründer Wolfgang Puchner. Das Modell haben sich die Betreiber in den USA und in Amsterdam abgeschaut. Der Ansatz ist, Langzeit-Obdachlose ohne den Umweg einer Notschlafstelle von der Straße in eine eigene Wohnungen zu bringen, sagte Pfarrer Puchner: „Das Besondere ist, dass Langzeit-Obdachlose schon lange aus der Gesellschaft ausgegliedert sind. Bei uns werden sie innerhalb einer Stunde wieder zu einem normalen Menschen“.
82 Obdachlose in fünf Jahren betreut
Das Modell nennt sich „Housing First“. Langzeit-Obdachlose werden von Sozialarbeitern direkt angesprochen und erhalten eine Mietwohnung. Hier werden sie individuell betreut - bis sie völlig eigenständig wieder ihr Leben meistern. 54 werden derzeit betreut, 82 waren es insgesamt, manche brauchen keine Betreuung mehr, manche sind verstorben, nur wenige haben das Projekt abgebrochen, sagte Pfarrer Wolfgang Puchner: „Ich würde sagen, dass was gemacht wird, ist mindestens so bedeutend wie die Salzburger Festspiele und der Jedermann“.
Unterstützt wird das Vinzidach-Projekt vom Wohnungsamt der Stadt, die Personalkosten der fünf Sozialarbeiter tragen die Martin-Essl-Stiftung und das Sozialressort des Landes Salzburg.
Links:
- Zu wenig Schlafplätze für Obdachlose in Salzburg (Salzburg.ORF.at; 14.2.2018)
- Medizinische Hilfe für mehr als 2.000 Obdachlose (Salzburg.ORF.at, 8.1.2018)