Pongauer Tüftler baut Hightech Skischuhsohle
Die Idee der Skischuhsohle von Tüftler Egger: Jeder Fuß ist individuell - der dazugehörige Skischuh besitzt allerdings immer dieselbe Form. Egger veränderte mit seiner Erfindung kurzerhand die Sohlen. Nicht die Ferse sitzt erhöht im Skischuh, sondern der Vorderfuß. Diese sanfte Erhöhung im vorderen Bereich soll entscheidende Vorteile bringen, erklärte der Erfinder. „Damit hat der Skifahrer einen besseren Fersenhalt und hat den Ski besser im Griff. Außerdem sind die Zehen frei, die Kniegelenke werden geschont und damit kann er leichter fahren“, erklärte Egger.
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Von der Idee zum Produkt in vier Jahren
Vor gut vier Jahren begann der Dorfgasteiner für Anfänger und mäßig fortgeschrittene Skifahrer eine eigene Sohle zu konzipieren. Es folgten viele Testfahrten, darunter Skianfänger, Skilehrer aber auch ehemalige Weltcupfahrer wie Hans Enn. „Im normalen Skischuh stehst du mit den Knien nach vorne gebeugt drinnen - mit der Sohle kannst du viel aufrechter stehen. Das heißt du hast hinten nicht so einen Druck auf den Waden. Die meisten Skifahrer haben das Problem dann hinten leicht zu verkrampfen - mit der Sohle steht man ganz angenehm drinnen“, so Enn.
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Skischuhsohlen aus dem Pongau
Was als Idee begonnen hat, erhielt mittlerweile Patente und wurde auch prämiert.
Spezialanfertigung kostet zwischen 390 und 490 Euro
Was als Experiment mit selbstgebauter Korkeinlage begonnen hat, ist heute - rund vier Jahre später - ein prämiertes und mehrfach patentiertes Hightech Produkt. Das Geschäft läuft gut: rund 250 Paar Sohlen werden jährlich in der hauseigenen Produktion hergestellt. Inklusive Skischuh kostet die Spezialanfertigung zwischen 390 und 490 Euro. Von Serienproduktion will Franz Egger aber nicht sprechen: „Das was wir da machen, das sind keine Serienprodukte, sondern für jeden Mensch ein Prototyp - der funktionieren muss.“
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Angebot für den internationalen Markt
Mehrere 100.000 Euro hat der Dorfgasteiner mittlerweile in sein Projekt investiert - genug er aber noch lange nicht. In den nächsten zwei bis drei Jahren soll seine Erfindung dann auch in Europa und weltweit angeboten werden.
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