Verschleierungsverbot: Keine Panik im Tourismus
Große Nachteile für den Tourismus sieht der Bürgermeister durch das neue Verbot nicht. Die meisten arabischen Gäste seien bereits informiert, sei es durch Österreichs Vertretungen in ihren Staaten oder durch die Vermieter selbst. Ab kommendem Sonntag gilt das vom Nationalrat neu beschlossene Verschleierungsverbot für ganz Österreich. 300.000 Übernachtungen betreffen im Raum Zell am See und Kaprun die Gäste aus arabischen Fürstentümern – vor allem in den Sommermonaten.
ORF
„Einige weichen nach Bayern aus“
Einige hätte sich schon nach neuen Ferienorten umgesehen, sagt der Zeller Bürgermeister: „Da wurde Garmisch-Partenkirchen genannt. Einige wollen in die Schweiz. Und andere sagen, es sei ihnen egal, und sie würden das einhalten. In Zell am See fürchten wir uns nicht vor der Entwicklung. Wir sind sehr international aufgestellt, und es gibt einen ständigen Wechsel. Das war so, als die Russen wegblieben. Es wird auch bei den Arabern so sein.“
Debatte: Wie wirkt ein Verhüllungsverbot?
Gewinnt Region frühere Gäste zurück?
Padourek sagt, viele in der Region rechnen auch damit, dass frühere Gäste nun wieder kommen, die sich durch die verschleierten Frauen gestört fühlten: „Das betrifft viele Deutsche und Gäste aus anderen Teilen Mitteleuropas.“
Links:
- Unfälle arabischer Gäste: „Handy weg beim Sommerrodeln!“ (salzburg.ORF.at; 14.8.2017)
- Schneerutschen bei Arabern weiter beliebt (salzburg.ORF.at; 3.8.2017)
- Verschleierungsverbot: „Mehr Aufklärung in Arabien!“ (salzburg.ORF.at; 21.5.2017)
- Verschleierungsverbot trifft Tourismus (salzburg.ORF.at; 31.1.2017)