Raubkunst-Debatte: Gurlitt-Haus wird verkauft
Gerald Lehner
Falls nötig wird auch der Verkauf von Bildern zwecks Kostendeckung nicht ausgeschlossen. Verkauft wird auch eine Wohnung in München, wie Marcel Brülhart vom Kunstmuseum Bern bestätigt.
Nach wie vor will das Kunstmuseum Bern den Fall möglichst kostenneutral abhandeln und keine eigenen Mittel einsetzen. „Ob das hinterlassene Vermögen zur Deckung der Kosten ausreicht, ist im Moment noch nicht definitiv abschätzbar“, führte Brülhart aus. Bis jetzt sind Kosten in der Höhe von rund 2,5 Mio. Franken (2,3 Mio. Euro) angefallen. Das meiste davon entfällt auf Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit der umstrittenen Erbschaft.
Gerald Lehner
Sammlung an Museum Bern vermacht
Der 2014 verstorbene deutsche Kunstsammler Cornelius Gurlitt hatte seine illustre aber mit Raubkunstverdacht behaftete Sammlung überraschend dem Kunstmuseum Bern vermacht. Zur Erbschaft gehörten auch mehrere Immobilien. Lange tobte ein Rechtsstreit um die Erbschaft, der nun zugunsten Berns ausging.
Bereits in den vergangenen Jahren wurde begonnen, die Werke der Sammlung auf ihre Herkunft zu prüfen und Raubkunst den ursprünglichen Besitzern, respektive deren Nachkommen zurückzugeben. Nach Bern sollen laut Abmachung mit Deutschland nur Werke kommen, die keine Raubkunst sind.
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Gurlitt-Haus wird verkauft
Das Salzburger Haus des Kunstammlers Cornelius Gurlitt wird verkauft. Das entschied jetzt Gurlitts Erbe, das Kunstmuseum Bern.
Links:
- Gurlitt-Testament ist gültig (ORF.at; 15.12.2016)
- Gurlitts Familie will Raubkunst zurückgeben (salzburg.ORF.at; 18.3.2016)