Köstendorf: Pro und Contra Supermarkt
Bereits seit Monaten wird in der Flachgauer Gemeinde Köstendorf diskutiert. Bei Bürgerversammlungen wurden die Vor- und Nachteile eines Supermarktes am Ortsrand abgewogen. Denn einerseits will niemand, dass das Ortszentrum ausstirbt, andererseits ist man sich aber auch einig darüber, dass Köstendorf mehr Einkaufsmöglichkeiten brauche.
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Ein entsprechendes Angebot der Firma M-Preis gibt es bereits, sagt Bürgermeister Wolfgang Wagner: „Es gab auch Überlegungen den Betrieb im Ortskern anzusiedeln, aufgrund fehlender Parkplätze und mangels Grundstück gab es dafür aber eine Absage“.
Bauplatz bereits gefunden
Nun ist die Gemeinde am Ortsrand fündig geworden. Ein alter Veranstaltungssaal und die Tennishalle sollen umgebaut werden. Auch genügend Parkplätze stehen zur Verfügung. Der Bürgermeister sieht den Ort durch einen Supermarkt nicht gefährdet: „Statistisch gesehen fließen 85 von einhundert Euro an Lebensmittelausgaben in die Umlandgemeinden. Mein Ziel ist es die 85 Euro wieder im Ort zu binden“, so der Bürgermeister weiter.
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Dennoch haben viele im Ort Bedenken. Vor allem kleine Händler fürchten vom Angebot des Handelsriesen verdrängt zu werden. Greisler Franz Schierl hofft etwa durch die „Persönlichkeit“ seines Ladens weiter Kunden binden zu können.
Die örtliche Bäckerei wird ihr Brot künftig auch im neuen Supermarkt anbieten können. Seit Jahrzehnten gibt es den Familienbetrieb im Ortszentrum von Köstendorf. Bäcker Jakob Vogel: „Es ist schwer zu sagen ob es für den Ortskern besser wird, aber wir hoffen es“.
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Supermarkt für Köstendorf?
In der Flachgauer Gemeinde Köstendorf gibt es Bedenken gegen die Ansiedlung eines Supermarktes am Ortsrand. Viele befürchten ein Ortskernsterben.
Auch Gemeindevertretung uneinig
Entscheiden wird in Köstendorf letztendlich die Politik. In der Gemeindevertretung muss das Projekt noch beschlossen werden. Kritik kommt von der SPÖ in Köstendorf, die ein Aussterben des Ortskerns befürchtet. Frühest möglicher Baubeginn ist 2018.