Ex-FPÖ-Politiker: außergerichtlicher Ausgleich

Mit einem außergerichtlichen Tatausgleich endete Mittwochvormittag das Gerichtsverfahren gegen den ehemaligen Pinzgauer FPÖ-Bezirksobmann. Er war wegen häuslicher Gewalt und Nötigung angeklagt.

Der ehemalige Bezirksparteiobmann der Pinzgauer FPÖ musste sich am Mittwoch wegen Nötigung und gefährlicher Drohung in Salzburg vor Gericht verantworten. Er soll seine mittlerweile Ex-Freundin attackiert haben und laut Anklage auch gedroht, die Frau zu erschießen - mehr dazu in: FPÖ-Bezirkspolitiker drohte, Freundin zu töten (salzburg.ORF.at; 15.11.2016).

Ex-FPÖ Politiker vor Gericht

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Am Mittwoch endete der Prozess gegen den Ex-FPÖ-Politiker im außergerichtlichen Vergleich

31-Jähriger nannte Seitensprung-Verdacht als Auslöser

Ein möglicher Seitensprung der Frau brachte den ehemaligen Politiker in Rage. Der 31-Jährige fand einen Chatverlauf auf dem Handy seiner Freundin. Im Streit drückte er sie zu Boden und verletzte sie dabei. Sie erlitt einen Bluterguss an der Nase und am Unterarm sowie einen Riss am Nasenbein. Diese Taten gab der Ex-FPÖ-Bezirksobmann am Mittwoch vor Gericht auch zu. Der Angeklagte betonte aber, seiner Freundin nicht mit dem Erschießen gedroht zu haben.

Opfer widersprach: Freund habe ihr gedroht

Das Opfer aber hielt den Aussagen ihres Ex-Freundes am Mittwoch vor Gericht dagegen. Der Mann habe ihr sehr wohl mit dem Erschießen gedroht. Zum Wohl der gemeinsamen Kinder und einer gemeinsamen Gesprächsbasis regte die zuständige Richterin am Mittwoch einen außergerichtlichen Tatausgleich an. Der Verein Neustart soll sich um den Täter-Opferausgleich kümmern. Wenn der gelingt, wird das Gerichtsverfahren gegen den ehemaligen Bezirkspolitiker eingestellt.

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Ex-FPÖ-Politiker vor Gericht

Wegen häuslicher Gewalt stand am Mittwoch ein Ex-FPÖ-Bezirkspolitiker vor Gericht. Es wurde ein außergerichtlicher Ausgleich beschlossen.

Verdächtiger klagt über Bild eines Schwerverbrechers

Der ehemalige Bezirksparteiobmann besitzt einen Waffenschein und hatte zum Tatzeitpunkt mehrere Gewehre zu Hause. Nach der Auseinandersetzung mit seiner Freundin sei er in der Öffentlichkeit als Schwerverbrecher dargestellt worden. Der Angeklagte habe wegen der falschen Anschuldigungen seine Arbeit verloren und sei festgenommen worden.

Noch im November trat der hochrangige FPÖ-Bezirkspolitiker umgehend nach der Tat aus der Partei aus, erklärte damals FPÖ-Landesobfrau Marlene Svazek. Der Angeklagte soll bereits in der Vergangenheit immer wieder mit Facebook-Postings parteiintern Kritik ausgelöst haben.

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