Krisensitzung bei FPÖ-Pinzgau

Der erzwungene Rücktritt des FPÖ-Bezirksparteiobmannes im Pinzgau hat eine parteiinterne Krise bei den Blauen ausgelöst. Bei einer Krisensitzung wird Mittwochabend ein Fahrplan für die nähere Zukunft der Blauen erarbeitet.

Nach dem Parteiaustritt des bisherigen FPÖ-Bezirksobmannes im Pinzgau änderte sich die Führung der Bezirkspartei bereits zum fünften Mal innerhalb von eineinhalb Jahren. Zwischenzeitliche Obfrau ist die Loferer Vizebürgermeisterin Karin Berger. Gegen den bisherigen Bezirksobmann läuft ein Verfahren wegen schwerer Nötigung und Körperverletzung, weil er seine Freundin attackiert, bespuckt und mit dem Umbringen bedroht haben soll - mehr dazu in: FPÖ-Bezirkspolitiker drohte, Freundin zu töten (Salzburg.ORF.at; 15.11.2016).

Am Dienstag trat der betroffene Pinzgauer Bezirksobmann wegen der aktuellen Ermittlungen aus der Partei aus.

FPÖ-Landesparteizentrale schweigt

In der FPÖ-Landesparteizentral wollte man die Ermittlungen und den Austritt des Ex-Bezirksobmannes nicht kommentieren. Die Parteispitze aber betonte, dass häusliche Gewalt in allen gesellschaftlichen Schichten vorkomme und dies nichts FPÖ-Spezifisches sei. Schon in der Vergangenheit löste der Ex-Bezirksobmann mit einschlägigen Facebook-Postings Kritik aus.

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Krise in FPÖ-Pinzgau
Der erzwungene Rücktritt des FPÖ-Bezirksparteiobmannes im Pinzgau hat bei den Blauen eine parteiinterne Krise ausgelöst.

Turbulente Jahre für FPÖ

Seit der Gründung von Karl Schnells FPS vor eineinhalb Jahren kommt die Pinzgauer FPÖ nicht zur Ruhe: Ex-Bezirksobmann Markus Steiner wurde im Juni 2015 aus der FPÖ ausgeschlossen und wechselte ebenfalls zur FPS. Sein Nachfolger Roman Hotter blieb nur einen Tag lang im Amt - dann wechselte er ebenfalls zur Schnell-Partei. Daraufhin wurde der Saalfeldener Stadtrat Thomas Schweighardt vorübergehender Pinzgauer FPÖ-Parteiobmann - bis zum Bezirksparteitag im April diesen Jahres. Am Mittwoch folgte nun die Loferer Vizebürgermeisterin Karin Berger wieder als vorübergehende Obfrau. Aber jetzt soll die Pinzgauer Bezirkspartei wieder in ruhigere Fahrwasser kommen, hoffte zumindest die Landes-FPÖ am Mittwoch.

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