FPS fordert Rücktritt von FPÖ-Obfrau Svazek
Marlene Svazek arbeite als Klub- und Pressereferentin für den FPÖ-Parlamentsklub in Wien und bekomme dafür auch Geld, gleichzeitig sei sie seit vergangenem Juni aber als neue Landesparteiobfrau der FPÖ in Salzburg ehrenamtlich tätig, kritisieren Svazeks ehemalige Parteikollegen und mittlerweile härtesten Kritiker von der FPS.
FPS-Landtagsabgeordneter Markus Steiner vermutet dahinter sogar eine versteckte Parteienfinanzierung: „Politische Klubs dürfen keine Subventionen und keine Mitarbeiter sozusagen an Parteien verleihen oder geben. Wir wollen hier eine ganz rigorose Aufklärung haben. Für uns ist das moralisch nicht vertretbar. Ganz klar, dass die Frau Svazek ihr Amt als FPÖ-Landesparteiobfrau zur Verfügung stellen muss.“
APA/Barbara Gindl
Svazek weist Vorwürfe entschieden zurück
Die von ihrem Ex-Parteifreund angegriffene Marlene Svazek weist jeden Vorwurf zurück - und damit auch die Rücktrittsaufforderung: „Der Vorwurf entbehrt jeder Grundlage. Ich lasse mir von einem Herrn Steiner sicher nicht verbieten einen Beruf auszuüben und nebenbei in der Politik ehrenamtlich engagiert zu sein. Diejenigen, die auf den gestohlenen Mandaten der FPÖ sitzen, sind die allerletzten, die Kritik erheben brauchen, wo es einfach nichts zu kritisieren gibt.“
Die angesprochenen fünf Abgeordneten im Landtag gehörten einst zur FPÖ, ehe sie nach dem Ausschluss von Karl Schnell mit ihm gemeinsam die FPS gründeten. Markus Steiner kündigte jedenfalls an, das Vertragsverhältnis von Marlene Svazek beim Unabhängigen Parteien-Transparenzsenat in Wien anzuzeigen.
Links:
- Svazek als neue FPÖ-Landesparteichefin gewählt (salzburg.ORF.at; 11.6.2016)
- FP-Namensstreit: Schnell klagt in Straßburg (salzburg.ORF.at; 24.3.2016)
- Schnell muss auch Landtagsklub umbenennen (salzburg.ORF.at; 8.3.2016)