Programm gegen psychischen Druck im Job

Der steigende psychische Druck auf Beschäftigte auch in Salzburger Betrieben hat Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer veranlasst, ein Beratungsprogramm ins Leben zu rufen.

Österreichweit steigt die Zahl der Krankenstände wegen psychischer Belastungen am Arbeitsplatz. Die heimische Wirtschaft kostet dies 3,3 Milliarden Euro pro Jahr. Seit dem Jahr 2013 müssen Betriebe Mitarbeiter nach psychischen Problemen fragen und darüber Buch führen. Dies schreibt das Gesetz vor. Ein neues Beratungsprogramm von Arbeiterkammer (AK) und Wirtschaftskammer soll nun besser auf die Situation in den Betrieben eingehen, schildert Arbeitspsychologin Karin Hagenauer.

„Es geht um Fragen wie Pausengestaltung, ob der Arbeitsinhalt passt oder aber die Beschäftigten überfordert sind. Solche Themen werden in einem Katalog mit etwa 20 Fragen abgefragt. Der Arbeitspsychologe begeht die Betriebe und sieht sich die Arbeitsbedingungen dort an. Und dann gibt er Empfehlungen, um die Belastungen für die psychische Gesundheit der Mitarbeiter zu reduzieren.“

Dienstleistungsgesellschaft fordert Arbeitnehmer

Vor 40 Jahren arbeitete noch die Hälfte der Beschäftigten in Industrie und Gewerbe, heute ist hingegen der Großteil im Dienstleistungssektor tätig. Der Umgang mit schwierigen Kunden, Patienten und Schülern und zu hoher Zeitdruck sind nach Erkenntnissen des arbeitsmedizinischen Dienstes die häufigsten Auslöser für psychische Probleme.

Negative Folgen reichen bis zum Burn-out

Chronische Belastungen haben nicht selten körperliche Erkrankungen, extreme Erschöpfung bis hin zu Burn-out zur Folge. Bisher haben sich zehn Betriebe zu dem Programm angemeldet. Der steigenden Druck am Arbeitsplatz ist am Mittwoch auch Thema in der Diskussionssendung „Mittagszeit“ ab 13.00 Uhr in Radio Salzburg.

Links: