Mehr Grundwasser durch milden Winter

Salzburg ist wieder gut mit Grundwasser versorgt. Selbstverständlich ist das nicht, wie der heiße Sommer 2015 gezeigt hat. Der milde und schneearme Winter verhindert nun aber eine Wasserknappheit. Wie dieses Paradoxon funktioniert, das erfahren Sie hier.

Nach dem extrem trockenen Sommer 2015 konnte sich der Grundwasserstand lange nicht erholen.

Mehr Sickerwasser bei wenig Frost

Und nun – ausgerechnet im schneearmen Februar – sind die Spiegel wieder deutlich gestiegen, sagt der Experte Theo Steidl vom Amt der Landesregierung: „Es wäre sehr problematisch, wenn wir jetzt einen sehr kalten Winter hätten. Der Boden wäre stark gefroren. Und Wasser kann dann nicht in den Untergrund eindringen und versickern. Wenn ich auf dem gefrorenen Boden noch viel Schnee liegen habe, dann wird über längere Zeit keine Wasser mehr in den Boden nachkommen.“

Klimawandel generell spürbar

Insgesamt gehen die Grundwasserspiegel von Jahr zu Jahr leicht zurück. Grund sei der Klimawandel, sagen Experten. Durch die Erwärmung verdunstet zunehmend mehr Wasser, als dann wieder nachkommt: „Wir haben weniger Regen und Schnee insgesamt, dazu kommen höhere Temperaturen. Das ergibt eine höhere Verdunstungsrate und sinkende Grundwasserspiegel.“

„Kein Grund zur Beunruhigung“

Sorgen müsse man sich in Salzburg dennoch nicht machen, so die Fachleute. Wasserversorger setzen auf eine doppelte Versorgungsstrategie: „Vereinfacht gesagt: Wir setzen auf Grundwasserbrunnen und Quellen. Das sind zwei unterschiedliche Standbeine. Wenn eines schlechter wird, dann hält das andere noch immer gut her.“

Dennoch zeigen Situationen wie in diesem Winter, wie fragil und klimaabhängig die Wasserversorgung ist- auch in einer der wasserreichsten Regionen der Welt.

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Keine Wasserknappheit mehr

ORF-Reporter Lukas Möschl hat sich über die Lage bei der Grundwasserversorgung und dem milden Winter erkundigt.

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