Trockenheit setzt Almen zu

Der Regen hat nur ein kurzes Intermezzo gegeben. Die anhaltende Dürre stellt immer mehr Almbauern vor große Probleme .- besonders auch im Lungau. Die Futterqualität leidet, Quellen versiegen, oft muss Wasser aus dem Tal nachgeliefert werden.

Die braunen Flecken auf den Almgründen werden größer, das Quellwasser sprudelt immer schwächer oder ist schon versiegt - dieses Bild zeigt sich mittlerweile mit Ausnahme des Pongaus in allen Bezirken Salzburgs. Besonders schlimm sei die Situation im Lungau, sowie in Teilen des Pinzgaues.

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Auf der Rosskar Alm bei Unken (Pinzgau) konnte wegen des Starkregens Anfang Juni der Almauftrieb erst mit vier Wochen Verspätung stattfinden - jetzt könnte die anhaltende Trockenheit die Almgenossenschafter zwingen, ihre Herden nach nicht einmal fünf Almwochen vorzeitig wieder ins Tal zu bringen.

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Gerald Lehner

Almen in den Osterhornbergen

Zwei Drittel weniger Ertrag befürchtet

Aufwändige Wasser- und Futtertransporte auf die trockenen Hochalmen kosten Geld, daher trudeln bei der Landwirtschaftskammer immer mehr Anfragen auf Entschädigungszahlungen ein. Man befürchte bis zu zwei Drittel weniger Ertrag als in normalen Almsaisonen, heißt es dort.

Grafik Trockenheit Hitze Sommer

APA

Mit genauen Zahlen können die Kammerfunktionäre noch nicht aufwarten - ohne Geld aus dem Katastrophenfonds wären aber viele Salzburger Almbauern gezwungen, einen Teil ihrer Viehbestände zu verkaufen, heißt es weiter. Die Niederschlagsstatistik zeigt, dass im Juli im Lungau und in Teilen des Flachgaus nicht einmal ein Fünftel der üblichen Juli-Regenmenge niederging.

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