Hohe Außenstände von Sportlern bei Spitälern
Gerald Lehner
Diese Lage kommt das Land teuer zu stehen. Ein Ausschuss des Salzburger Landtages diskutiert am Mittwoch über dieses Thema.
Spitalskosten oft ausständig
Tausende Skifahrer, Snowboarder, Tourengeher, Wanderer, Kletterer, Mountainbiker und Paragleiter verunglücken Jahr für Jahr im Bundesland Salzburg. Bergrettung, Teams von Rettungshubschraubern und Rotes Kreuz bringen sie in die Spitäler, wo sie versorgt werden. Sehr oft kommen diese Menschen aus dem Ausland oder aus anderen Bundesländern.
Ihre Versicherungen lassen sich beim Bezahlen häufig sehr viel Zeit. Einerseits bleibt auch die ehrenamtliche Bergrettung auf vielen Einsatzkosten sitzen oder muss lange auf Bezahlung warten-. Bei Alpinunfällen besteht für die Opfer laut Gesetz eine Kostenpflicht - auch gegenüber den Bergrettern.
30 Millionen allein für Spitäler
Und den Salzburger Krankenhäusern schulden die Versicherungen nach Ski- und Alpinunfällen insgesamt nun schon rund 30 Millionen Euro. Dieses Geld fehlt den Spitälern für den laufenden Betrieb. Sie müssen deshalb Kredite aufnehmen und Zinsen zahlen.
ÖVP-Klubobfrau Daniela Gutschi hält diesen Zustand für unhaltbar: „Jetzt gibt es Verhandlungen gerade mit Italien und Deutschland. Die sind schon weit fortgeschritten. Es gibt auch schon eine verbesserte Zahlungsmoral im Vergleich zu früher. Aber es geht immer noch so schleppend, dass immer wieder neue Posten dazukommen und sich die Kosten so anhäufen.“
Ausweg über Finanzausgleich des Bundes?
Wegen der Patienten aus anderen Bundesländern will das Land Salzburg entsprechende Regelungen im Finanzausgleich zwischen Bund, Ländern und Gemeinden haben, um das Geld rasch zu bekommen.