Erster Auftritt für Nashornbaby „Hörnchen“
Barbara Gindl/APA
Streng bewacht von seiner tonnenschweren Mutter hat der 50 Kilo schwere Jungbulle am Mittwoch seinen ersten Medientermin gut überstanden.
„Nashörner neigen wie alle Wildtiere im Stress zu Kurzschlussreaktionen“, erklärte Tierpfleger Andreas Gfrerer. „Besonders Muttertiere sind unberechenbar, und das kann gefährlich werden und zudem die Bindung zwischen Mutter und Kind belasten, das wollen wir auf keinen Fall.“ Kameraleute und Fotografen ohne Blitz wurden Mittwochvormittag deshalb nur einer nach dem anderen in möglichster Ruhe ins Nashornhaus gelassen, um jegliche Aufregung zu vermeiden.
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Schritt für Schritt ins Leben
Die Mutter, das afrikanische Breitmaulnashorn „Tamu“, hat am vergangenen Karsamstag nach einer Tragezeit von 505 Tagen ihr Baby zur Welt gebracht. Das Kleine, für das es noch keinen Namen gibt, wird jetzt ein halbes Jahr ausschließlich gestillt, dann wird es beginnen, Schritt für Schritt ein wenig Gras zu fressen, bis es nach rund zwei Jahren in die Selbstständigkeit entlassen wird.
„Der natürliche Sprung hat nicht funktioniert“, erklärte Zoo-Direktorin Sabine Grebner. Da habe man mit einer künstlichen Befruchtung nachgeholfen. Der Vater heißt „Athos“, von ihm stammt auch der Samen für eine weitere Nashorn-Schwangerschaft im Zoo Salzburg.
Zoo ist „stolz auf Nachzüchtungen“
Denn auch die Kuh „Yeti“ ist trächtig und ihre Niederkunft wird ebenfalls heuer erwartet. „Wir sind stolz über unseren Nashorn-Nachwuchs“, so Grebner, „diese Nachzüchtungen sind für den Artenschutz außergewöhnlich bedeutend.“ Der Zoo Salzburg engagiert sich zusammen mit der internationalen Zoo-Gemeinschaft für den Schutz und die Erhaltung von Breitmaulnashörnern, deren Fortbestand aufgrund der Wilderei bedroht ist.
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Link:
- Nashorn-Nachwuchs im Salzburger Zoo (salzburg.ORF.at; 4.4.2015)