Polizei kritisiert Politik: Bahnhof als Slum?

Nach der Messerstecherei beim Salzburger Hauptbahnhof gibt es eine heftige Debatte über die Sicherheit. Die Polizei betont, besonders wachsam zu sein. Sie kritisiert die Stadtpolitik. Die habe es zugelassen, dass das Viertel verkomme und zum Revier für Spieler und Dealer werde.

Drogen, Bandenkriege und Glücksspiel: Nach der Messerstecherei vom vergangenen Wochenende unter Asylwerbern aus Tunesien und Algerien ist bei Anrainern und Reisenden die Unsicherheit groß.

Die Polizei kritisiert, dass Bahnhofsviertel und Elisabethvorstadt „immer mehr dubiose Gestalten“ anziehe - nicht zuletzt wegen der vielen Wett- und Glücksspiellokale. Vizebürgermeister Harald Preuner (ÖVP) schließt sich dieser Kritik an.

Wettlokale nicht aufzuhalten?

Der Stadt seien jedoch bei den Genehmigungen die Hände gebunden, so Preuner: „Man muss wissen, dass wir als Gemeinde und Baubehörde bei diesen Wettlokalen gewerberechtlich keine Handhabe haben. Man braucht dazu keine Konzessionen, es reichen nur Baugenehmigungen. Der Hausbesitzer hat legitimes Interesse, damit Einnahmen zu lukrieren. So kann ein ganzer Straßenzug schnell einmal kippen zu solchen Wettlokalen.“

Mehr als zwei Dutzend solche Lokale gibt es mittlerweile allein in den Straßen rund um den Bahnhof.

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