„Käfigkicker“ Marco Djuricin will aufzeigen

Seit der Winterpause spielt der 22-Jährige Marco Djuricin im Dress von Red Bull Salzburg. Und der Wiener „Käfigkicker“ - wie er sich selbst bezeichnet - will hier auch international aufzeigen. Noch kam er im Salzburger Team aber noch nicht ganz an.

17 Tore in 22 Pflichtspielen: Das war die beeindruckende Bilanz von Marco Djuricin im Herbst - allerdings nicht für Red Bull Salzburg, sondern für Sturm Graz. Im Winter wechselte der 22-Jährige Wiener nach Salzburg und erzielte bislang zwei Tore in Pflichtspielen: Eines beim Europa-League-Aus gegen Villarreal und eines am Sonntag - ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub Sturm Graz.

Marco Djuricin im Fußball Käfigplatz

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Marco Djuricin lernte im Käfig kicken

Marco Djuricin gehört einer sehr speziellen Wiener Fußballer-Generation an, die sich selbst als „Käfigkicker“ bezeichnet: „Man hat einfach jeden Tag nach der Schule die Schultasche in die Ecke geschmissen und hat Fußball gespielt - das war einfach so“, schildert Djuricin. „Es war einfach geil, gegen die Älteren zu spielen, weil man eigentlich nie mitspielen durfte. Und dann hat gesagt: Komm, ich zeig’s euch. Im Endeffekt sind viele Fußballer aus meiner Gegend in der Bundesliga oder im Ausland. Es war cool, man musste sich durchsetzen.“

„Ich muss mich noch einfinden“

Durchsetzen will sich Marco Djuricin jetzt auch in Salzburg. Seinen Platz im neuen Team hat der 22-jährige Wiener aber noch nicht ganz gefunden: „Bei Sturm Graz hat man anders gespielt als bei Red Bull Salzburg. Das ist einfach so. Da muss ich mich noch einfinden - so wie ein paar andere Spieler auch noch. Das dauert jetzt noch ein bisschen. Aber das wird immer besser gehen.“

Zweiter Anlauf für internationale Karriere

Salzburg ist für den Stürmer der zweite Anlauf, auch international den Durchbruch zu schaffen. Beim ersten Mal glückte das nicht: Mit 15 wechselte der ehemalige Rapid- und Austria-Wien-Nachwuchsspieler zu Hertha BSC nach Berlin. Die Erfolgserlebnisse in fünf Jahren in der deutschen Hauptstadt und als Leihspieler bei Jahn Regensburg waren aber rar: „Für mich persönlich war’s einfach eine gute Entwicklung - von der Disziplin her und von der Mentalität. Das war einfach cool, das zu sehen. Ich konnte viel mitnehmen. Deshalb bin ich für die Zeit sehr dankbar, obwohl ich’s sozusagen nicht geschafft habe.“

Marco Djuricin im Dress von Red Bull Salzburg gegen Villarreal

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Gegen Villarreal erzielte der 22-Jährige seinen ersten Treffer für Salzburg

Seit dem Wechsel zu Sturm Graz im Sommer 2013 geht es für Djuricin bergauf. Die 17 Tore im Herbst machten ihn im Winter zur heißesten Transferaktie: „Leider habe ich ihn nur kurz kennengelernt“, sagt jetzt Sturm-Graz-Trainer Franco Foda. „Aber in dieser Zeit hat er für uns tolle Leistungen abgerufen, viele Tore erzielt. Sportlich und menschlich hat er top zu uns gepasst - so einen Spieler kann sich jeder Trainer zu wünschen.“

„Man muss an sich glauben, braucht viel Fleiß“

Mit viel Laufarbeit versucht Djuricin Räume zu schaffen, ist aber auch ausgezeichneter Techniker und Instinktfußballer. Dabei profitiert er von Erfahrungen, die er früher im Käfig machte - so auch jene, niemals aufzugeben: „Bei uns hat’s einen Käfig gegeben, da waren die Tore gemalt. Man sieht: Man kann’s wirklich schaffen. Man muss einfach an sich glauben, viel Fleiß und dann kann man - denke ich - alles schaffen. Und dann kommt viel zurück.“

Ob ihn der Weg noch einmal ins Ausland führt, weiß Marco Djuricin noch nicht. Zunächst will er mit Salzburg so viele Titel wie möglich sammeln. Am Dienstag wurde er von ÖFB-Teamchef Marcel Koller auch erstmals in den Nationalteamkader berufen.

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