Arbeitslosigkeit schon wieder größer
dpa/Oliver Berg
Kälte und Schnee in Jänner und Februar haben die Tourismuswirtschaft von den gröbsten Problemen befreit. Gleichzeitig hat das Winterwetter dazu geführt, dass der Betrieb auf vielen Baustellen zum Erliegen gekommen ist. Jeder vierte Arbeitslose im Februar hatte vorher auf dem Bau gearbeitet.
Winter heuer strenger als im Vorjahr
Vor allem viele Männer haben ihre Jobs verloren, aber auch viele Beschäftigte unter 24 Jahren. AMS-Landesgeschäftsführer Siegfried Steinlechner geht davon aus, dass sich die Situation spätestens Ende März und Anfang April bessert. Denn es habe im Vorjahr viele Baustellen gegeben, auf denen in diesem milden Winter durchgearbeitet worden sei. Heuer sei das kaum der Fall gewesen.
Sorgen wegen Langzeitarbeitslosigkeit
Außerdem habe die Landesregierung eine Wohnbauoffensive angekündigt, die die Zahl der Arbeitslosen ebenfalls senken könnte, sagt Steinlechner. Sorgen bereitet den Experten die Langzeitarbeitslosigkeit. Mehr als 600 sind in Stadt und Land Salzburg schon länger als ein Jahr durchgehend ohne Job. Dabei handelt es sich häufig um Leute mit gesundheitlichen Problemen, weil sie aus körperlich anstrengenden Berufen kommen - zum Beispiel vom Bau oder von Hausbetreuungsfirmen.
Wirtschaftswachstum zu gering für Besserung
Probleme sieht der AMS-Landesgeschäftsführer auch im Großhandel. Die höheren Arbeitslosenzahlen in Flachgau, Tennengau und in der Stadt Salzburg seien zum Teil darauf zurückzuführen. Hier sei eine Entspannung jedoch noch nicht in Sicht. Das Wirtschaftswachstum sei einfach zu gering, sagt Fachmann Steinlechner.
Links:
- Arbeitslosigkeit: Kein Ende des Anstiegs in Sicht (news.ORF.at; 2.3.2015)
- Gemeindekassen spüren Wirtschaftsflaute (salzburg.ORF:at, 2.3.2015)