380er: Ausbau im Hagengebirge gefordert
Das neue Gesetzt verpflichtet Energieversorger ab 1. Jänner, den Energieverbrauch Jahr für Jahr um zwei Prozent zu senken. Wenn der Energieverbrauch wirklich zurückgehe, dann sei die 380-kV-Leitung überflüssig, argumentieren die Leitungsgegner. Die Elektrizitätswirtschaft hat dem Vernehmen nach mit dem neuen Gesetz wenig Freude. Vertreter der Energieerzeuger finden es „teuer und bürokratisch“.
Gerald Lehner
„Leitung übers Hagengebirge ausbauen“
Gegner der geplanten 380-kV-Leitung dagegen freuen sich über das neue „Energieeffizienzgesetz“. Johann Egger aus Werfen-Tenneck (Pongau) ist überzeugt, dass der Verbundkonzern nicht Recht hat, wenn er behauptet, der Stromverbrauch werde weiter steigen: „Das heißt, wir bräuchten keine neue Hochspannungsschneise. Es ist außerdem schon eine 220 kV-Leitung vom Mitterpinzgau über das Steinerne Meer und Hagengebirge vorhanden. Man müsste diese nur auf eine Gleichstromleitung umbauen, um eine weitere Leistungserhöhung zu ermöglichen.“
Gerald Lehner
Warum schaltet Verbund andere Kraftwerke ab?
Egger verweist auf Phänomene in der Strompolitik, die aus seiner Sicht klare Widersprüche seien: „Wenn der Stromverbrauch weiter so steigt, wie der Verbund behauptet, warum schaltet dann der Verbund große Kraftwerke ab - wie zum Beispiel in der Steiermark? Es sind auch der Großhandelspreis für Strom, weil der Verbrauch nicht mehr steigt.“
Der Verbundkonzern hält - völlig ungeachtet dieser Betrachtungen - weiter an der 380-kV-Leitung durch dicht besiedelte Regionen Salzburgs fest.
Link:
- 380-kV-Umweltverfahren: Kritik an Protokoll (salzburg.ORF.at; 25.6.2014)