St.Georgen: Bürgerbus bewährt sich

In St. Georgen im nördlichen Flachgau ist seit März ein Bürgerbus unterwegs. Er funktioniert auf Basis eines Vereins und befördert Mitglieder kostengünstig auf Strecken in der Region. Der Bus stößt bei den Bürgern auf äußerst positives Echo.

Die Gemeinde St. Georgen im nördlichen Flachgau besteht aus zahlreichen weit verstreuten Ortschaften. Wer dort ohne Auto lebt, hatte bis vor kurzem noch Probleme zum Arzt oder zum Einkaufen zu kommen.

Für wichtige Besorgungen in Nachbargemeinden

Seit März rollt nun der Bürgerbus durch St. Georgen und seine Nachbargemeinden - zum Beispiel zum Arzt, zur Apotheke, zum Einkaufen oder für Besorgungen. Eine, die ihn nutzt, ist Gabriele Raml aus Untereching. „Ich habe mein Fahrrad derzeit in der Werkstätte in Laufen. Und ich habe ein sehr kleines Auto. So nütze ich den Bus für den Hinweg und fahre mit dem Fahrrad zurück. Daher kommt mir dieses Angebot gelegen, das bis jetzt ganz toll klappt“, sagt Gabriele Raml.

Bürgerbus St.Georgen

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Elisabeth Obkircher weiß das Angebot des Bürgerbusses zu schätzen

„Auch ich bin sehr froh über das Angebot. Was soll man sonst machen, wenn die Kinder aus dem Haus sind, man alleine ist und sonst keine Fahrgelegenheit hat“, ergänzt Elisabeth Obkircher aus Untereching.

1,50 Euro pro Fahrt plus zehn Euro Jahresbeitrag

Befördert werden nur Mitglieder des Vereins, von denen es bereits 150 gibt. Eine Jahresmitgliedschaft kostet zehn Euro, pro Fahrt werden dann noch 1,50 Euro fällig, erläutert der Obmann des Vereins „St.Georgen mobil“, Hubert Kiener. „Unsere Gemeinde hat knapp unter 3.000 Einwohner, liegt aber sehr dezentral mit fünf oder sechs Ortschaften. Und um zum Arzt oder zum Krankenhaus zu kommen, muss man in Nachbargemeinden fahren.“

Bürgerbus St.Georgen

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Der Bürgerbus befördert Vereinsmitglieder zum günstigen Tarif

Der Bus wurde mit Bundesförderung angeschafft, Verein und Gemeinde tragen das Restrisiko. Die Lenker brauchen einen B-Führerschein und etwas Freizeit - so, wie zum Beispiel Walter Willroider aus St.Georgen. „Nachdem ich in Pension bin und ausreichend Zeit habe - warum soll ich da nicht auch für andere irgendetwas tun. Man muss doch nicht für alles bezahlt werden und kann auch einmal etwas ehrenamtlich machen“, sagt Walter Willroider. Mittlerweile sind insgesamt 30 Fahrer für den Bürgerbus in St. Georgen unterwegs.

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