Gemeindewahl: Spannende Orte im Pongau
Barbara Saller will die erste Bürgermeisterin im Pongau werden. Die ehemalige Landwirtin geht in Bischofshofen für die ÖVP ins Rennen: "Ich glaube schon, dass ich weiß, worauf ich mich einlasse. Ich werde mich bemühen und schauen, dass ich das Beste für Bischofshofen heraushole.“
Die 61-Jährige soll Jakob Rohrmoser (ÖVP) nachfolgen. Der allseits beliebte Bürgermeister geht in Pension. Seit 15 Jahren ist er Stadtoberhaupt - und das trotz SPÖ-Mehrheit im Rathaus. Nun wittern die Sozialdemokraten ihre Chance: der Lokführer Hansjörg Obinger soll den Bürgermeistersessel holen und Bischofshofen wieder komplett rot färben: „Die Verbundenheit von Herrn Rohrmoser zum Ort, war vorbildlich. Inhaltlich werden wir Unterschiede haben, aber vom Persönlichen her ist er schon ein Vorbild.“ Knapp 7 800 Bischofshofener haben am 9. März die Wahl.
Radstadt: Schulprojekt entzweit
In Radstadt wird die Wahl quasi zur Volksabstimmung, denn der Neubau der Schule spaltet die Gemeinde. Die ÖVP forciert ein 21-Millionen-Euro-Projekt - die SPÖ und die FPÖ fordern eine billigere Variante. SPÖ-Bürgermeisterkandidat Johann Warter wollte dieses Thema eigentlich nicht in der Wahlkampf mitnehmen: „Es sieht so aus, dass diese Frage wirklich an erster Stelle steht und ich finde es auch nicht schlecht, dass die Bevölkerung entscheiden kann.“
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Josef Tagwercher (ÖVP), der amtierende Bürgermeister von Radstadt, begrüßt die Bürger-Entscheidung ebenso: “Die Bürger werden entscheiden, wie das Ganze aussieht. Wir hatten jetzt drei Jahre Vorbereitungszeit für das Schulprojekt. Die Schulen haben ihre beiden Konzepte erstellt. Wir wollen natürlich eine Schule der Zukunft haben.“ Am 9. März entscheiden die Bürger, wie das neue Schulgebäude in Radstadt aussehen wird.
St. Johann: einziger grüner Kandidat
Die Bezirkshauptstadt St. Johann ist seit Jahren fest in der Hand der ÖVP. Beobachter meinen, dass das auch nach den Wahlen am 9. März so bleiben wird. Allerdings gibt es in der Bezirkshauptstadt den einzigen grünen Bürgermeisterkandidaten des Pongaus. Die FPÖ schickt fünf Kandidaten ins Rennen, in drei Pongauer Gemeinden gibt es Kandidaten mit eigenen Listen.
Keine Überraschung wird es voraussichtlich in acht Pongauer Gemeinden geben, darunter auch Flachau: Dort können die Bürger nur über einen Bürgermeisterkandidaten mit „Ja“ oder „Nein“ abstimmen. Sollte ein Kandidat weniger als 50 Prozent „Ja“-Stimmen bekommen, muss die Gemeindevertretung einen Bürgermeister wählen.
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Links:
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