Rückgänge bei Kinos: Zu teuer?
Egal ob die großen Cineplexx-Kinos in der Stadt Salzburg und in Wals-Siezenheim oder die Diesel-Kinos in St. Johann und Bruck - vielerorts spüren Betreiber einen Besucherrückgang von bis zu fünf Prozent im vergangenen Jahr.
ORF/Isabell Gunzer
Christian Langhammer ist Geschäftsführer bei Cineplexx: „Wir hatten ein leichtes Minus, das war dieser sehr heiße Sommer, wo starke Filme auf dem Programm waren. Rückgänge schmerzen immer. Aber wir wissen, das geht wie eine Sinuskurve auf und ab.“
Vielen sind Preise längst zu hoch
Die Neugier auf die neuesten Hollywood-Produktionen ist groß, aber für viele mittlerweile ein (zu) teures Vergnügen, wie Besucher sagen: „Wir gehen jetzt zu dritt hinein, und es ist sicher sehr teuer. Man geht nicht mehr so viel ins Kino wie früher.“
Mit der neuesten Kino-Technologie wollen die Cineplexx Kinos wieder mehr Besucher gewinnen. Im Betrieb beim Salzburger Hauptbahnhof hat man 450.000 Euro in einen IMAX-Saal mit gebogener Leinwand investiert. Der ging vor einem Monat in Betrieb.
Der Betreiber der Dieselkinos in St. Johann (Pongau) und Bruck (Pinzgau) versucht, mit Filmen abseits der großen Blockbuster das Publikum zu halten.
„Das Kino“ punktet und legt zu
Das ist wiederum eine Nische, die traditionell das Salzburger Filmkulturzentram „Das Kino“ in Salzburg besetzt. Hier konnte man die Besucherzahl im letzten Jahr um 2,5 Prozent steigern, sagt Geschäftsführer Michael Bilic: „Es gibt mehrere Faktoren. Dazu gehört auch, dass Mozart- und Elmo-Kino zugesperrt wurden. Deshalb müssen die Leute zu uns kommen, wenn sie überhaupt im Altstadtbereich ins Kino gehen wollen. Dazu kommt das populäre Bergfilmfestival. Und wir hatten 2013 auch das Lateinamerika-Filmfestival, das sehr sehr gut besucht war.“
Ob Nischenkino oder Großbetrieb: Letztendlich bestimmt das Filmangebot die Besucherzahlen.
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