Schulskikurse nicht mehr rückläufig

Salzburg ist eines der wenigen Bundesländer, in denen Wintersportwochen nicht mehr rückläufig sind - ganz im Gegensatz zu Ostösterreich. Entwarnung geben Schulbehörden und Seilbahner aber nicht.

Bis 1985 waren Wintersportwochen verpflichten. Damals nahmen 20 Prozent aller Schüler daran teil, nur ein Prozent an Sommersportwochen. 2012 waren 13,5 Prozent der Schüler auf Wintersportwoche, 10,3 Prozent im Sommer.

Knapp die Hälfte der österreichischen Schulen verbringen ihre Wintersportwochen im Bundesland Salzburg - mehr als in jedem anderen Bundesland. In Salzburg befinden sich auch die fünf beliebtesten Schulskikurs-Gemeinden Österreichs.

Schüler bei Skikurs

ORF

Die Rückläufe bei den österreichischen Skikurs-Klassen versucht man mit neuen Märkten auszugleichen: „Wintersportarten sind in Salzburg nicht rückläufig - wohl aber im Osten Österreichs“, beobachtet Veronika Scheffer, Geschäftsführerin der Bergbahnen Zauchensee. „Was es bei uns ein bisschen kaschiert ist, dass aus dem ehemaligen Ostblock - aus Tschechien, Polen und Rumänien - Skikurse bei uns stattfinden.“

90 Prozent der Eltern wollen, dass Kinder Ski fahren

57 Prozent der Österreicher geben in einer aktuellen Umfrage an, dass sie weniger Wintersport betreiben, 13 Prozent sagen, dass es mehr wird. Dennoch wollen 90 Prozent der Befragten, dass ihre Kinder Skifahren oder Snowboarden lernen

Ein Hindernis ist das Verbot von Freikarten für Begleitlehrer durch das Antikorruptionsgesetz: „Hier wird absolut daran gearbeitet, dass wir Lösungen finden, um das Skifahren zu begleiten. Zusätzlich bedarf es der großen Unterstützung der Eltern, dass wir alle gemeinsam im Boot rudern“, sagt Robert Tschaut vom Salzburger Landesschulrat.

„Attraktive Pakete schnüren“

Dennoch sieht Landesschulratspräsident Johann Plötzeneder das Land am richtigen Weg: „Wir müssen daran arbeiten, Wintersportwochen in einem verstärkten Maße anzubieten. Dabei ist eine gute Zusammenarbeit mit der Seilbahnwirtschaft, mit den Quartiergebern, mit den Skiverleihern und Skischulen dringend vonnöten, damit wir attraktive Pakete schnüren können.“

Links: