Mehrheit für Windkraft in Thalgau

Die Bevölkerung von St. Margarethen (Lungau) ist zu 60 Prozent Windturbinen auf dem Aineck. Das Projekt ist nun endgültig gescheitert. In Thalgau (Flachgau) betont der Bürgermeister, die Bewohner seiner Gemeinde seien sehr deutlich für Windkraft.

Windrad im Abendlicht

APA/dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Windrad auf dem Aineck

Das Lungauer Projekt ist damit nach mehr als zehnjähriger Debatte endgültig gescheitert. Es gibt nun nur noch zwei Windkraftprojekte, die in Salzburg diskutiert werden. Beim Pass Lueg könnte eines gebaut werden, und eines auf dem Lehmberg in Thalgau (Flachgau). Dort ist Bürgermeister Martin Greisberger nicht grundsätzlich gegen diese Technik.

Es geht um das Windkraftprojekt auf dem Lehmberg, das von Gemeinde, Grundbesitzer Max Mayr-Melnhof und privaten Investoren vorangetrieben wird. Ein Windrad soll dort ab 2015 Strom erzeugen. Schon vor dem Sommer hat die Gemeindevertretung die Prozedur zur Änderung des räumlichen Entwicklungskonzeptes begonnen.

„80 Prozent Befürworter in Thalgau“

Mit großer Mehrheit sei das geschehen, sagt Bürgermeister Martin Greisberger. Er ist fest davon überzeugt, dass die Thalgauer bei einer Bürgerbefragung anders entschieden hätten: „Wir haben uns damit in der Gemeindevertretung intensiv befasst. Wir haben eine positive Stimmung bei den Bürgern. Bei uns würde eine Entscheidung 80 zu 20 für die Windräder ausgehen.“

Die St. Margarethener Entscheidung im Lungau sei auch ein Ergebnis von zehn Jahren Landespolitik, die das Thema Windkraft stiefmütterlich behandelt habe, sagt Cyriak Schweighofer, Klubobmann der Grünen im Landtag.

Schwaiger will an Leitplan festhalten

Energielandesrat Sepp Schwaiger (ÖVP) bedauert die Entscheidung der St. Margarethener, will aber am energiepolitischen Ziel festhalten: Bis 2020 soll Salzburg zur Hälfte mit erneuerbarer Energie versorgt werden - auch aus Windkraft.

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