Tankstellenpächter oft an Armutsgrenze

Viele Tankstellenpächter würden viel zu wenig verdienen. Das beklagt Thomas Viehhauser, Fachgruppen-Obmann in der Wirtschaftskammer. Oft hätten Pächter nur ein Netto-Einkommen von tausend Euro. Ursache seien harte Vorgaben der großen Mineralölkonzerne.

Tankstellen-Pächter können heute nicht mehr vom Treibstoffverkauf alleine leben. Viele hätten trotz Tankstellenshop nur ein Nettoeinkommen von 1.000 bis 1.500 Euro pro Monat, kritisiert deren Sprecher Thomas Viehhauser. Geschäft könne man aber nur im Tankstellen-Shop machen. Jedoch schreiben hier die großen Konzerne genau vor, welche Produkte verkauft werden müssen, kritisiert Viehhauser: „Eine gewisse Menge Gemüse, eine gewisse Menge Milchprodukte. Der Pächter muss gewisse Sachen da haben, aber er kann sie oft nicht verkaufen und das drückt auf die Margen der Pächter.“

Bei gutem Umsatz steigt die Pacht

Wenn aber trotz allem das Geschäft gut laufe, dann ziehe wiederum der Pächter den Kürzeren, erklärt Fachgruppen-Obmann Thomas Viehhauser, denn je größer der Umsatz, desto höher falle die Pacht aus. Viehhauser fordert nun ein vertraglich festgeschriebenes Mindesteinkommen für Tankstellenpächter. Denn viele seiner Kollegen leben von nur 1.000 bis 1.500 Euro netto, und das bei einer 80-90 Stunden Woche.

OMV rechtfertigt das mit Qualitätsstandards

Diese Kritik nimmt OMV Unternehmenssprecher Robert Lechner durchaus ernst, aber es gibt gute Gründe, warum das alles so ist: „Dass sich ein Kunde, der zu einer OMV-Station kommt genau darauf verlassen kann, dass er dort mit einer gleichmäßig hohen Qualität und mit gleichmäßig hohem Standard bedient wird.“