Felbertauern: Schildbürgerstreich gegen Lkw?
ORF
Die Osttiroler Bezirkshauptmannschaft (BH) in Lienz erlaubt 40 Tonnen-Fahrzeuge, die Pinzgauer in Zell am See nur 25 Tonnen.
Erst seit vergangenem Samstag ist die Ersatzstraße über den Felbertauern nach dem gewaltigen Felssturz im Mai wieder befahrbar. Die BH Zell hat für den Notweg eine 25 Tonnen-Beschränkung erlassen. Und die Länge der Lkw-Züge darf laut Bescheid zwölf Meter nicht überschreiten.
Die Tiroler Bezirksbehörde in Lienz wiederum hat für ihren Abschnitt südlich des Felbertauern 40 Tonnen und eine Länge von 14 Metern für Schwerfahrzeuge erlaubt.
Bis Mitte August keine Lösung: Beamte auf Urlaub
Die Pinzgauer Bezirkshauptfrau Rosmarie Drexler gibt zu, dass sich die Bezirkshauptmannschaften zu wenig untereinander abgestimmt hätten: „Das nehme ich auf meine Kappe. Es wird am 13. August eine gemeinsame Verhandlung geben mit dem Ziel einer gemeinsamen Lösung. Wir fragen vor solchen Bescheiden unsere Techniker und erlassen auf Basis von deren Auskünften die Bescheide. Wir werden auf jeden Fall schauen, dass hier eine gemeinsame Tonnage ausgesprochen wird.“
Toleriert Polizei mögliche Verstöße?
Drexler sagt, die Lösung lasse noch so lange bis Mitte August auf sich warten, weil einige Fachkräfte auf Urlaub seien: „Ich hoffe, dass die Frächter bis dahin mit weniger Tonnagen fahren können.“ Und man habe auch gesagt, die Exekutive möge möglichst tolerant sein, so Drexler.
Die Mitarbeiter an der Mautstelle in Osttirol müssen zurzeit die Richtung Salzburg fahrenden und noch nicht informierten Lkw-Lenker auf das auf Pinzgauer Seite geltende 25-Tonnen-Limit hinweisen. Die unterschiedlichen Tonnage-Beschränkungen auf der Felbertauernstrecke werden noch fast zwei Wochen gelten.
Links:
- Felbertauern-Ersatzstraße eröffnet (salzburg.ORF.at; 27.07.2013)
- Felbertauern: Erste Sprengung erfolgreich (salzburg.ORF.at; 16.05.2013)
- Felssturz: Felbertauern länger gesperrt (salzburg.ORF.at; 14.05.2013)